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Lokal • 14. August 2023

Fußgängerzone Ingelheim: Bilanz nach drei Monaten

Nach drei Monaten Fußgängerzone in Teilen der Bahnhofstraße und Bingerstraße hat sich einiges verändert. Es ist deutlich ruhiger geworden. Wer durch die Bahnhofstraße flaniert, stellt fest, dass man gemütlich spazieren kann, Mütter lassen ihre kleinen Kinder auch schon einmal alleine auf der Fahrbahn laufen. Viele Besucher schlecken gemütlich ein Eis und haben sich auf den Bänken niedergelassen. Etliche Geschäfte haben ihre Außengastronomie erweitert. Bei Maya kann man nun auch auf der gegenüberliegenden Seite Platz nehmen und dort einen Snack und Kaffee zu sich nehmen. Auch die Eisdiele hat die Anzahl der Tische erhöht und erfreut sich bei gutem Wetter zahlreicher Besucher. Wer in der Nachbarschaft bei Edeka einkaufen geht, kann sich ebenfalls an einem der Tische im Außenbereich eine Pause gönnen. Selbst bei „Asian Food“ direkt gegenüber, kann man nun an der frischen Luft speisen, die Tische sind liebevoll mit Blumen verziert.

Trotz der angenehmen Ruhe, die nun in der Bahnhofstraße Einzug gehalten hat, sieht man gelegentlich ein Auto. Während in den ersten Wochen immer noch Unkundige die Straße befuhren, hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass die Bahnhofstraße Fußgängerzone geworden ist. Außerdem gibt es jetzt Strafzettel für diejenigen, die sich nicht an die Auflagen halten. Wer morgens vor 10 Uhr Fahrzeuge wahrnimmt, darf relativ sicher sein, dass es sich um Zulieferer zu den Geschäften handelt. Auch Anlieger haben natürlich ein Recht die Straße zu befahren.

Leider gibt es auch ein Problem. Radfahrer dürfen die Fußgängerzone befahren – allerdings nur im Schritttempo. Das scheint noch nicht bei allen angekommen zu sein. Gelegentlich sieht man „Raser“, die das autofreie Ambiente für sich in Anspruch nehmen.

Auch für die Anwohner der Bahnhofstraße hat sich die Lebensqualität gesteigert. Es macht eben einen Unterschied, ob man an einer viel befahrenen Straße wohnt oder eine Fußgängerzone vor der Haustür hat. Vor der Pfalzapotheke gibt es jetzt zwei Kurzparkplätze, die rege genutzt werden. Wer nur einen Einkauf in der Apotheke machen will, kann nach wie vor bis direkt vor die Ladentür fahren

Einige Geschäfte haben Teile ihres Ausstellungsbereiches nach außen verlagert. So sieht man vor Bekleidungsgeschäften viele Ständer und die Wohnscheune lockt mit Angeboten so manch einen doch in den Innenbereich des Geschäftes. Auch der Blumenladen hat zahlreiche Pflanzen vor dem Eingangsbereich aufgestellt.

Fazit nach drei Monaten: Es braucht eine gewisse Zeit der Gewöhnung und Umstellung. Dennoch hat man den Eindruck, dass sich die neue Fußgängerzone bewährt. Für Probleme hat der Oberbürgermeister jedenfalls ein offenes Ohr – so seine Ankündigung anlässlich der Eröffnung.

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