Neue Qualifizierung als Sprach- und KulturmittlerIn startet 2024
Die Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit in Ingelheim bildet seit 2013 in Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus West (MGH) und der Volkshochschule im Weiterbildungszentrum Sprach- und Kulturmittler*innen (SKM) aus. Seitdem wurden bereits über 100 Personen als SKM ausgebildet. Aufgabe ist es, Verbindungen zwischen Zugewanderten und Einheimischen sowie zwischen gesellschaftlichen und kulturellen Institutionen zu schaffen. Sie sollen zwischen Migrant*innen und Fachpersonal im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen Brücken bauen, über Angebote in Ingelheim informieren und Kontakt herstellen. Sie unterstützen beim Kontakt zu Behörden, bei der Wohnungs- und Jobsuche sowie bei weiteren alltäglichen Herausforderungen. „Die ehrenamtliche Arbeit der SKM ergänzt und unterstützt die Arbeit unserer Hauptamtlichen. Nur so können wir gemeinsam eine erfolgreiche Willkommens- und Anerkennungskultur etablieren“, erklärt Dr. Dominique Gillebeert, Leiterin der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit. „Seit 2013 haben viele SKM einen bedeutenden Beitrag dafür geleistet, dass Neuankömmlinge in Ingelheim gut ankommen und sich einfinden sowie teilhaben konnten.“
Ende Januar beginnt die nächste Qualifizierung zum/zur Sprach- und Kulturmittler*in. In sechs Modulen werden die Teilnehmenden dazu befähigt, vorhandene Stärken und Kompetenzen gezielt in die Integrationsförderung einzubringen. Die Qualifizierung stellt sicher, dass die SKM über das notwendige Grundlagenwissen der Ingelheimer Strukturen verfügen und interkulturelle Kompetenzen sowie berufsethisches Wissen erwerben. In diesem Zusammenhang werden beispielsweise Themen wie Schweigepflicht, Neutralität, Nähe und Distanz, Kenntnisse über unterschiedliche Umgangsformen, Kulturstandards und Kommunikationsregeln behandelt. „Die ehrenamtliche Unterstützungsarbeit von und mit Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund birgt für beide Seiten große Chancen, stößt doch immer wieder auch an Grenzen“, erzählt Gillebeert. „Die Qualifizierung gibt Impulse, die eigene ehrenamtliche Arbeit zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Sie hilft dabei, schwierige Situationen besser zu verstehen und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf. Diese Reflexion dient auch der Selbstfürsorge, die ein wichtiger Teil des ehrenamtlichen Engagements ist“, ergänzt Sabine Tamouro, die das Projekt koordiniert.
Die Qualifikation richtet sich an alle Personen, die sich gerne ehrenamtlich im Bereich Vielfalt, Migration, Integration und Flucht engagieren möchten. Wünschenswert sind Vorerfahrungen im sozialen Bereich, ein eigener Migrationshintergrund und/oder Fremdsprachkenntnisse. Ausreichende Deutschkenntnisse werden vorausgesetzt.
Informationen zum Inhalt, dem Ablauf und den Terminen der Qualifizierung finden Interessierte auf der Internetseite der Stadtverwaltung oder bei der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit, telefonisch unter 06132 782-361 oder per E-Mail unter sabine.tamouro@ingelheim.de.
Anmeldungen werden bis 12. Januar 2024 entgegengenommen.
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