Nachtschicht ein voller Erfolg: punktuelles ehrenamtliches Engagement für Vereine im MGH
Es ist ein noch beinahe unbekanntes Format in Rheinland-Pfalz: Bei der „Nachtschicht“ im Mehrgenerationenhaus West (MGH) waren am 17. November neun kreative Köpfe aus der Medien- und Designbranche ehrenamtlich im Einsatz, um sich den Anliegen von drei Ingelheimer Vereinen anzunehmen. Die Besonderheit bestand darin, dass die Beteiligten hierfür acht Stunden am Stück an einem Tisch saßen, ausgenommen kleine Pausen zur Stärkung, versteht sich.
Nach Ablauf der Zeit präsentierten kurz vor Mitternacht die Arbeitsgruppen die Resultate. Es ging um Projekte für die Öffentlichkeitsarbeit, für die innerhalb der gemeinnützigen Organisationen weder Zeit, noch Geld oder Know-How vorhanden sind. Die Ergebnisse sind qualitativ hochwertig und können sich sehen lassen: Die Kinder- und Jugendfarm kann sich über einen neuen, aussagekräftigen Flyer freuen. Die Freunde des Fridtjof-Nansen-Hauses haben einen modernen und zielgruppenübergreifenden Flyer sowie Rückmeldungen zur Gestaltung der Homepage erhalten. Die TG Nieder-Ingelheim hat für eine öffentlichkeitswirksamere Präsenz ein neues Corporate Design bekommen. Um 24 Uhr sind alle Teilnehmenden schließlich mit dem wunderbaren Gefühl der Zufriedenheit nach Hause gegangen.
Das Mehrgenerationenhaus als Veranstalter des neuen Ehrenamtsformats in Ingelheim hat die „Nachtschicht“ stellvertretend für über 500 Häuser im MGH-Bundesprogramm erprobt und wird eine Handreichung für dieses erstellen. Die Bilanz des Pilot-Projekts im MGH Ingelheim ist durchweg positiv: Die Ergebnisse sowie die Umsetzung der „Nachtschicht“ sind beeindruckend, auch haben bereits einige Freiwillige signalisiert, dass sie gerne bei einem möglichen Folgeprojekt teilnehmen würden.
Die Idee für dieses Format stammt aus den Niederlanden und ist in Deutschland bislang vor allem in Berlin und einigen größeren Städten populär, wie Birgit Kleine-Weitzel vom MGH berichtet. Das Ziel des Teams im MGH um Kleine-Weitzel und Dr. Annika Pfaff ist es, die „Nachtschicht“ bekannter zu machen. Es soll in Form dieses ersten Testlaufs erprobt werden, ob auch andere Mehrgenerationenhäuser in Rheinland-Pfalz von dieser Erfahrung profitieren und sie sich zum Vorbild für eine eigene Durchführung nehmen könnten. „Die Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement in Ingelheim ist ungebrochen, allerdings verändern sich auch in diesem Bereich die Ansprüche und Vorstellungen. Mit diesem punktuell durchgeführten Format gelingt es, Menschen zu gewinnen, die sich aus unterschiedlichen Gründen vielleicht kein regelmäßiges Engagement vorstellen können“, erklären Kleine-Weitzel und Dr. Pfaff. Bürgermeisterin Eveline Breyer hat für die Aktion die Schirmherrschaft übernommen und dankte den ehrenamtlich Engagierten, dass sie den Vereinen mit ihrem Know-How für deren Anliegen zur Verfügung standen.
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