Petition: Die Ingelheimer Bereitschaftspraxis muss bleiben!
Es ist fünf vor zwölf, denn am 1. Januar 2024 soll nach Plänen der Landesregierung und der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz die Ingelheimer Bereitschaftspraxis im Gebäude des ehemaligen Krankenhauses geschlossen werden.
Nachdem bereits der Kreisausschuss in seiner letzten Sitzung zusammen mit der Landrätin eine Resolution pro Bereitschaftspraxis verabschiedet hatte, melden sich jetzt die Mitarbeitenden zu Wort. Seit einer knappen Woche haben sie eine Petition gestartet, die bis jetzt von mehr als 3.000 Menschen unterzeichnet wurde.
Ellen Maria Ernst, die in der Bereitschaftspraxis arbeitet, befürchtet, dass Menschen keine ausreichende medizinische Versorgung mehr erhalten werden. Telefonhotlines und Fahrdienste sollen medizinische Hilfe garantieren. Doch wann kommt der Arzt, der dann längere Wege zurücklegen muss, beim Patienten an? Und kann man durch eine Hotline, die möglicherweise auch überlastet sein kann, adäquat Hilfe leisten? Ellen Maria Ernst glaubt, dass die Notaufnahmen der Krankenhäuser noch mehr als bis jetzt schon, an ihr Limit gelangen werden. Gleiches gelte auch für die Rettungsdienste in der Region.
Für viele Menschen im Raum Ingelheim ist das Thema „medizinische Versorgung“ zu einem zentralen Thema geworden. Die Gesellschaft wird immer älter und damit auch für Krankheiten anfälliger, aber das Krankenhaus in Ingelheim existiert nicht mehr und der ärztliche Notdienst über Nacht ist auch bereits seit einem Jahr Vergangenheit. Wenn nun noch der Ärztliche Bereitschaftsdienst geschlossen wird, spitzt sich die Lage zu. Bleibt zu hoffen, dass die Adressaten der Petition das Anliegen ernst nehmen.
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