Ehrung bei Karlsempfang
In jedem Jahr wird beim Karlsempfang eine verdiente Person, die sich lange Jahre ehrenamtlich engagiert mit dem Kunstwerk „Der Kleine König“ geehrt. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf Elsbeth Müller, die über 30 Jahre lang im Sportverein TV 1902 Frei-Weinheim 1985 tätig war. Als Übungsleiterin im Kleinkinderturnen, Mädchenturnen und sogar Wettkampfturnen war sie immer gefragt. 26 Jahre hat sie die Mädchenfreizeit auf der Emmerichshütte betreut. Sie sagte auch nie „nein“, wenn es um zusätzliche Aufgaben ging. Da blieb es nicht aus, dass sie sich auch im Vorstand engagierte. Erst im letzten Jahr beschloss die 72-Jährige kürzer zu treten. Sie ist eine Person, die sich im Hintergrund arbeiten sieht, denn sie sei nicht die einzige, die sich engagiere, sondern das ganze Team, wie sie in ihrer Dankesansprache betonte. Die Auszeichnung gelte für alle, die sich diesem Verein verschrieben hätten. Traditionell hielt Oberbürgermeister Ralf Claus eine Rede zu den Ereignissen im vergangenen Jahr und einem Ausblick auf die nahe Zukunft. Ein besonderes Augenmerk richtete er in diesem Jahr auf das Aufkeimen von Populismus, das durch die vielen Krisen in der Welt und in Deutschland einen Nährboden finde. Dem sei entschieden entgegen zu wirken. Jeder Bürger sei aufgerufen, darüber nachzudenken und vor allem bei den kommenden Wahlen im Juni keine Extremisten zu wählen. Gleichzeitig rief er die Ingelheimer dazu auf, sich wieder mehr auf die demokratischen Rechte und Pflichten zu besinnen und sich für den Wahldienst zu melden. Ein weiteres Thema, „das ich nicht müde werde immer wieder aufzugreifen, ist der bezahlbare Wohnraum“. Noch immer brenne es ihm unter den Nägeln, denn es müsse auch so genannten normalen Menschen ohne hohem Einkommen möglich sein, sich in der Stadt niederzulassen. Gestiegene Baukosten verschärften die Situation noch mehr. Daher werde er weiterhin alles daransetzen, entsprechenden Wohnraum zu entwickeln.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Musiklehrern aus dem Weiterbildungszentrum, die hochkarätig ihr gesamtes Spektrum von Klassik bis Soul dem Publikum darboten: Anna Boßdorf, Johanna Detzel, Sonja Fischer, Ulrike Schubert, Katalin Szigeti, (Geige) Tim Düllberg (Viola), Judith Assenbaum, Kilian Balzer, Lucija Rupert (Violoncello), Jeong-Hwa Fischer (Klavier), Johannes Lüttgen (Drums), Eduardo Sabella (E-Bass, Kontrabass), Lukas Roos, Daniel Stelter (Gitarre), Niklas Müller (Flügelhorn, Trompete), Kerstin Haberecht (Saxophon), Liane Prager, Carolin Smykla, (Gesang)
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