SamstagSa., 27. April 2024
Ingelheim, 20 °C Vorüberziehende Wolken.
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Lokal • 31. März 2024

Interview mit Petra Nieding

Metzgermeisterin und Inhaberin der Feinkost Metzgerei Stephan GmbH in Ingelheim am Rhein

Welche Neuerungen gibt es in der Feinkost Metzgerei Stephan GmbH in 2024?

Wir überarbeiten ständig unser Produktportfolio. So sind mein Team und ich immer kreativ. Egal, ob Schlemmerrückensteaks vom artgerecht gehaltenen Schwäbisch-Hällischen Landschwein, unsere neuen Pizzaschnecken oder die Pizzarosen, die neuen Knödelspezialitäten wie Kaspressknödel oder Spinatknödel, Leckereien vom Eichelmastschwein oder die neuen Frischkäsespezialitäten, wir versuchen unseren Kunden jede Woche wieder Neuigkeiten im Sortiment zu bieten.

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Außerdem habe ich einige neue Käsesorten unserer großen Käsetheke hinzugefügt. Dazu war ich im Sommer ja auf „Entdeckungsreisen“ im benachbarten Ausland und habe mich nach zusätzlichen Lieferanten umgeschaut.

Sie haben sich vor geraumer Zeit zur zertifizierten Traiteurin fortgebildet. Welche neuen Impulse gibt diese Zusatzausbildung der Feinkost Metzgerei Stephan? Gibt es neue Produkte oder neue Geschäftsbereiche, die auf die Traiteur-Ausbildung zurückzuführen sind?

Durch meine Traiteurausbildung habe ich zusätzliche Impulse im Bereich der Herstellung von Fingerfood, Pasteten und Sülzen erhalten, aber auch neue Ideen zur besseren Dekoration der Produktpalette bekommen. Das stärkt unser Catering- und Partyservicegeschäft. Auch die Anregung für unsere seit über einem Jahr angebotenen und sehr gut angenommenen vegetarischen und veganen Spezialitäten aus eigener handwerklicher Herstellung stammt aus meinem Traiteur-Lehrgang.

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In der Politik wird derzeit die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Fleisch und Fleischprodukte bzw. die Einführung eines Tierwohlaufschlags diskutiert. Wie stehen Sie dazu?

Da unser Fleisch wegen BIO Weidehaltung und artgerechter Tierhaltung ohnehin schon höherpreisig ist als das Fleisch im Supermarkt oder beim Discounter, wird es schwierig, diese Kosten an die Kunden weiterzugeben oder zusätzlich zu anderen nicht weiterzugebender Kosten auch noch selbst zu tragen. Wenn es wirklich erklärter Wille der Politik ist, Betriebe wie den unseren mit handwerklich selbst hergestellten Fleisch-, Wurst- und Schinkenspezialitäten aus rein artgerechter sowie BIO-Weidehaltung zu erhalten und zu fördern, dann brauchen wir entsprechende Ausnahmen.

Welches sind betriebswirtschaft- lich gesehen derzeit Ihre größten Herausforderungen? Wie begegnen Sie diesen?

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Wir verzeichnen nach wie vor in allen Bereichen weiter steigende Kosten. Durch die Erhöhung der Maut Anfang des Jahres sowie der CO2-Besteuerung bei den fossilen Kraftstoffen schlagen die dadurch nochmals verteuerten Speditionskosten überall durch. Bei einem energieintensiven Betrieb wie unserem, wo – um nur ein Beispiel zu nennen – die Temperatur der Kühl- und Gefrierhäuser vorgeschrieben ist und behördlich kontrolliert wird, ist es nicht so einfach, Einsparungen vorzunehmen.

Gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir eine „ständige Kostenkommission“ gegründet, die jeden sprichwörtlichen Stein umdreht. Unser Ziel ist es, die Preise nur moderat zu erhöhen, wo immer möglich Preissteigerungen zu vermeiden und erhöhte Kosten möglichst nicht oder nur zu einem Bruchteil an die Kundschaft weiterzugeben.

Was sind die Highlights des diesjährigen Ostergeschäftes? Gibt es Bestellfristen und wenn ja, bis wann muss ich welche Produkte vorbestellen?

Unsere „Osterrenner 2024“ sind frisches Lammfleisch vom Merino Weidelamm, Fleisch und Wurst vom artgerecht gehaltenen Schwäbisch-Hällischen Landschwein („...die mit den schwarzen Flecken“), frisches Kalbfleisch vom Hohenloher BIO Weidekalb und Freilandgeflügel. Bestimmte Bestellfristen gibt es zwar keine, aber es gilt natürlich je früher, je besser.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was sagen Sie da dem Osterhasen?

Persönlich Gesundheit für mich, denn einen Ausfall kann ich mir nicht leisten. Für meinen Betrieb: ich brauche – wie viele andere auch – dringend personelle Unterstützung. Zwei Teilzeitkräfte, gerne auch als Minijobs, wären für den Anfang schon toll. Egal ob Vollzeit, Teilzeit, Minijob, ob gelernte oder anzulernende Kräfte, Auszubildende – bei uns ist jeder willkommen, gleich welcher Herkunft, Religion, Geschlecht, völlig egal.

Feinkost Metzgerei Stephan GmbH

Rinderbachstraße 7

55218 Ingelheim am Rhein

Telefon: 06132–2279

facebook: https://www.facebook.com/

feinkostmetzgereistephan

https://www.facebook.com/wildkammer

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