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Lokal • 8. April 2024

Meldung einer Nachrichtenagentur sorgt für Irritationen bei Boehringer Ingelheim

Eine Meldung, die in den Vereinigten Staaten und im deutschsprachigen Raum für reichlich Verwirrung sorgte: Boehringer Ingelheim wolle Stellen abbauen – der Grund seien Vertriebsprobleme in den USA. Boehringer hat zu den Behauptungen Stellung bezogen und für Entwarnung gesorgt. Es gehe um das Produkt Cyltezo, bei dem es zu Umstrukturierungen komme. Davon sei nur eine kleine Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Vereinigten Staaten betroffen.

In den nächsten zwei Wochen wird Boehringer Ingelheim Geschäftszahlen für das Jahr 2023 vorlegen. Dennoch weiß man bereits jetzt – auf der Grundlage der Halbjahresbilanz – dass der Nettoumsatz in den ersten sechs Monaten um 9,7% gestiegen ist. Einen wesentlichen Anteil daran hat das Medikament Jardiance, das bei Diabetes und Herzerkrankungen Anwendung findet. Auch das Medikament Ofev gegen Atemwegsprobleme, hat einen beachtlichen Anteil an den guten Geschäftszahlen.

Was die Mitarbeiterzahl am Standort Ingelheim betrifft, so hat Boehringer zwischenzeitlich fast 10.000 Beschäftigte allein in der Stadt. Vergleicht man diese Zahlen mit dem Jahr 2022, so hat sich die Zahl um fast 2.000 erhöht. Weltweit beschäftigt Boehringer ca. 55.000 Personen auf allen Kontinenten. In die deutschen Standorte Ingelheim und Biberach an der Riß wird viel investiert. Zum einen betrifft dies die Sachinvestitionen – zum anderen den finanziellen Einsatz in Forschung und Entwicklung. In der Geschäftsleitung von Boehringer Ingelheim ist man was die zukünftige Entwicklung anbetrifft zuversichtlich. Viele Projekte in Tablettenform seien in der letzten Phase der klinischen Entwicklung. Sollten sie zugelassen werden – wovon man ausgehe – bedeute dies eine weitere Entwicklung für den Standort Ingelheim.

Abgesehen von der letztendlich verifizierbaren Meldung zeigt dieses Beispiel aber auch, wie schnell – befeuert durch die neuen Medien und eine Nachrichtenagentur– Falschmeldungen in Umlauf geraten und zu beachtlichen Irritationen führen können. Dies schadet – wie in dem geschilderten Fall - dem Ruf eines Unternehmens und führt zu Verunsicherungen in der Mitarbeiterschaft. Beides ist vermeidbar.

Quelle: Allgemeine Zeitung, Push-Nachrichten (News) vom 6.4.2024

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