Neues Medikament gegen Katzendiabetes
"Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch“ – so hieß es einmal in einem bekannten Werbespot. Und tatsächlich hängen viele Menschen an dem relativ anspruchslosen, kuscheligen Haustier. Besonders Menschen, die wenig soziale Kontakte haben, freuen sich über eine Katze als Gesellschafterin. Anders als bei Hunden entfällt das tägliche Gassi gehen und ist somit auch für ältere und beeinträchtigte Menschen ein ideales Haustier.
Dennoch – wie jedes Lebewesen – kann auch die Katze erkranken. Regelmäßige Besuche beim Tierarzt sind sinnvoll. Eine weit verbreitete Krankheit bei Katzen ist Diabetes melitus – etwa 1% der Katzen erkranken daran. Diese Stoffwechselerkrankung wurde bisher mit Insulin behandelt – doch die Behandlung mit Spitzen kann für den Katzenbesitzer als auch für die Katze mit Stress verbunden sein. Nun gibt es ein neues Medikament, das von Boehringer Ingelheim entwickelt wurde. Es unterscheidet sich von der bisherigen Behandlungsmethode dadurch, dass es oral verabreicht werden kann. Das flüssige Medikament ist verschreibungspflichtig und einmal täglich zu verabreichen. Es kann mit dem Futter gegeben werden oder aber direkt in das Maul der Katze. Auch eine Unterzuckerung ist nahezu ausgeschlossen.
In der Vergangenheit mussten viele Katzen bereits ein Jahr nach der Diagnose eingeschläfert werden. Das soll sich mit dem neuen Medikament nun ändern. Dr. Florian Seckerdieck, Tierarzt bei Boehringer Ingelheim, geht davon aus, dass Katzen nunmehr eine deutlich verlängerte Lebenserwartung haben werden.
Interessant ist, dass der Wirkstoff des Medikamentes – ein SGLT-2 Hemmer – auch beim Menschen mit Diabetes Typ 2 erfolgreich zur Anwendung kommt. Dass dieser Wirkstoff nun auch bei Katzen zum Einsatz kommen kann, vereinfacht und verbessert somit die Lebenserwartung des Vierbeiners auf Samtpfoten.
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