Zentrum für Pflegefamilien in Ingelheim sucht Familien und Paare für Pflegekinder
Es gibt viele Gründe, weshalb das Jugendamt Kinder in Pflegefamilien vermittelt. In der Regel sind es äußerst belastende Umstände, die einen Verbleib eines oder sogar mehrerer Kinder in der eigenen Familie unmöglich machen. Suchtprobleme der Eltern, Gewalt an Kindern zum Beispiel Kindesmissbrauch, Vernachlässigung, Überforderung und vieles andere mehr. Dann schreitet das Jugendamt ein und arbeitet mit dem Zentrum für Pflegefamilien in Ingelheim zusammen.
Das Zentrum ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und Mitglied im Freien Paritätischen Wohlfahrtsverband. Im Auftrag des Jugendamtes werden Kinder, die angesichts der Umstände aus der eigenen Familie herausgeholt werden müssen, vom Zentrum für Pflegefamilien dann an Familien und Paare weitervermittelt. Doch wer kann eine solche Aufgabe wahrnehmen? In der Regel handelt es sich bei den aufzunehmenden Kindern um solche, die schon viel Belastendes in ihrem Leben erfahren mussten. Oft leiden sie unter ihrer Vergangenheit und brauchen ein neues Umfeld, das mit viel Fingerspitzengefühl und Zuneigung ihnen ein neues, vertrauensvolles Zuhause bietet.
Wer ein Pflegekind aufnehmen möchte, muss bestimmte Voraussetzungen mitbringen. Bei einer sogenannten Sozialpädagogischen Pflegefamilie muss einer der Partner eine Ausbildung im pädagogischen Bereich nachweisen. Dies können zum Beispiel Erzieher, Sozialpädagogen, Heilpädagogen, Psychologen, Lehrer etc. sein. Die aufzunehmenden Kinder sollen dann auch für längere Zeit in dieser Familie sein – wobei der Begriff der Familie weit gefasst wird. Auch Alleinerziehende kommen bei Eignung als „Pflegefamilie“ in Frage. Eine Eingewöhungsphase, das langsame Kennenlernen, stellt dann auch sicher, dass Kinder und Pflegeeltern zusammen passen und auf beiden Seiten der Wunsch nach einem Zusammenleben besteht.
Anders sieht es bei einer Bereitschafts-Pflegefamilie aus. Hier muss ein Kind sehr schnell aus seiner biologischen Familie herausgenommen werden, da ansonsten Gefahr für das Kind besteht. Jetzt muss eine sogenannte Bereitschafts-Pflegefamilie angefragt werden. Das Kind verbleibt nur kurze Zeit (ca. 2 – 9 Monate) in dem neuen Umfeld. Die Aufzunehmenden sollten zwar Erfahrung in der Betreuung von Kindern haben, eine entsprechende Ausbildung ist allerdings nicht nötig. Die Pflegefamilien bleiben nach der Aufnahme eines Kindes nicht allein mit der neuen Herausforderung. Das Zentrum begleitet die Familien und berät in Fragen der Erziehung und vielem anderem mehr.
Ziel ist es, für die Pflegekinder ein gutes Umfeld zu finden und ihnen ein Leben zu ermöglichen, das sie zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten heranwachsen lässt.
Wer Interesse an der Betreuung hat, kann sich an das Zentrum für Pflegefamilien in Ingelheim wenden.
Bahnhofstr. 121, Tel.: 06132 – 7867-200, mobil: 0151-61649076 oder über die Internet-Adresse zepi-ingelheim.de eine Nachricht senden.
Quelle: zepi-ingelheim.de
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