Was braucht die Feuerwehr Ingelheim in den nächsten Jahren?
Es ist die Horrorvorstellung von uns allen – das eigene Haus, die eigene Wohnung brennt, es müssen Menschen gerettet werden, der Schaden ist immens, das Haus unbewohnbar. An vorderster Stelle steht immer die Rettung von Menschen, aber auch der Verlust von Eigentum und Erinnerungen, wichtiger Dokumente etc. ist schlimm und lässt erahnen, was dies für Betroffene bedeutet.
Umso wichtiger ist es, dass sich Städte und Gemeinden über die Bedarfe ihrer Feuerwehr rechtzeitig Gedanken machen. Wir in Ingelheim haben eine sogenannte Freiwillige Feuerwehr, im Gegensatz zu einer sogenannten Berufsfeuerwehr. Insgesamt 170 ehrenamtliche und 17 hauptamtliche Feuerwehrkräfte hat die Stadt. Ingelheim gehört zur Risikoklasse 4, die sich durch eine besondere Gefahrenlage auszeichnet. Dazu gehört der Rhein als Wasserstraße, auf dem Gefahrengut transportiert wird, die Autobahn und die pharmazeutischen Unternehmen Boehringer Ingelheim und Bioscentia. Ab Risikoklasse 5 ist man als Kommune verpflichtet, eine Berufsfeuerwehr einzurichten. Derzeit gibt es eine Feuerwache in Ingelheim am Großmarkt, dazu kommen kleinere Wachen in Heidesheim und Wackernheim.
Jetzt wurde ein sogenannter Feuerwehrbedarfsplan erarbeitet, der ab 2025 eine Pflichtaufgabe für jede Kommune darstellt. Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr, dem zuständigen Dezernat der Stadt und einem Gutachter wurden beginnend mit dem Jahr 2023 Anschaffungen und Investitionen bis 2028 festgeschrieben. Auch die Leistungen der Feuerwehr fanden dabei Berücksichtigung. Gemeint sind die Zeiten von der Alarmierung bis zum Eintreffen, die derzeit bei 8 Minuten liegen. Je nach Risikoklasse des Brandes sollen in Zukunft auch 10 Minuten möglich sein.
Hintergrund dafür ist die Tatsache, dass die Freiwilligen in der Regel an einem Arbeitsplatz sind und nicht immer diesen sofort verlassen können. Im Haupt- und Finanzausschuss wurde der vorgelegte Plan nun diskutiert. Es bedarf offenbar noch weiterer Beratungen bis der Plan verabschiedet werden kann. SPD und CDU scheuen sich derzeit noch davor ein positives Votum abzugeben, da die angespannte Finanzlage der Stadt Festlegungen bis 2028 aus deren Sicht als problematisch erscheinen lassen. Quelle: Allgemeine Zeitung vom 16. November 2024
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