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Lokal • 18. November 2024

Seit 18 Monaten Fußgängerzone in Ingelheim: Wie hat sie sich bewährt?

Die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) hat sich diesem Thema angenommen und nun im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus berichtet. Danach wurde zwischen Passanten und den dort angesiedelten Unternehmen differenziert.

Die Fußgänger bewerten die Fußgängerzone positiv. Der neue verkehrsberuhigte Bereich zwischen der südlichen Bahnhofstraße und der Bingerstraße wird gerne genutzt. Einkaufen und Bummeln stehen dabei ganz oben auf der positiven Bewertungsskala. Obwohl die Stadt schon einiges für zusätzliche Sitzgelegenheiten und Begrünung getan hat, wünschen sich viele noch weitere Ruheplätze und Bäume oder Pflanzen. Thema in der Allgemeinen Zeitung waren in der Vergangenheit auch immer wieder Beschwerden, dass trotz der Beschilderung Fahrzeuge in die Fußgängerzone hineinfahren. Auch das rücksichtslose und zu schnelle Fahren von Radfahrern war thematisiert worden.

Viele Menschen, die die Fußgängerzone als Einkäufer oder zum Arztbesuch nutzen, kommen mit ihrem Fahrzeug und freuen sich über die zahlreichen und preiswerten Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe zu den Geschäften, Restaurants, Eisdielen und Arztpraxen. Diejenigen, die mit Bus oder Bahn anreisen, loben die schnelle Erreichbarkeit der Innenstadt. Kritikpunkte sind die Leere an Sonn- und Feiertagen. Hier wirkt die Fußgängerzone – vor allem in der schlechten Jahreszeit – wie ausgestorben. Das gilt teilweise auch für Abende nach Geschäftsschluss. Bei den befragten Unternehmen ist das Meinungsbild gespalten. Einige Geschäftsinhaber – vor allem in der Neuen Mitte – erwarten Umsatzsteigerungen, andere rechnen mit Umsatzrückgängen. GMA empfiehlt in diesem Zusammenhang, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern. So habe sich bei Frequenzbefragungen herausgestellt, dass sich Menschen zunehmend gerne im Bereich der Neuen Mitte aufhalten. Auch der Lebensmittelmarkt in der Bahnhofstraße hat zu einer Belebung der Fußgängerzone in diesem Bereich geführt. Fazit: Die Fußgängerzone einzurichten, war eine richtige, zukunftsorientierte Entscheidung. Aber Luft nach Oben gibt es immer noch. Dazu gehören sicherlich die Belebung – auch nach Geschäftsschluss – weitere Begrünung (auch ein Faktor hinsichtlich der Klimaerwärmung) und die Steigerung der Aufenthaltsqualität im Außenbereich. Jetzt liegt es an den Verantwortlichen von Stadt und Stadtmarketing, aber auch bei den Unternehmen selbst, diese Verbesserungen aktiv anzugehen.

Quelle AZ vom 18. 11. 2024

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