Ingelummer Kerz auf dem Bismarckturm
Sie leuchtet wieder, die Ingelummer Kerz. Zur Advents- und Weihnachtszeit gehört sie einfach für uns Ingelheimer dazu, genauso wie der Weihnachtsmarkt an dem historischen Burgkirchengelände. Sie leuchtet hoch über der Stadt und ist bis in das Selztal und auch auf der anderen Rheinseite zu sehen. Seit 2002 ist sie sogar das Wahrzeichen der Rotweinstadt. Jedes Jahr wird die Kerz feierlich „gezündet“. Auf dem Stadtplatz versammeln sich dann Bürgerinnen und Bürger, die zusammen mit dem Oberbürgermeister und dem Stadtmarketingverein die Kerze zum Leuchten bringen. Musik und Kulinarisches verschönern den feierlichen Moment.
Der Bismarckturm, der zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers, Fürst Otto von Bismarck, erbaut wurde, gerät dabei manchmal zur Nebensache. Der Aussichtsturm auf dem Westerberg wurde 1912 eingeweiht und hat eine Höhe von 31 Metern. Auch damals hatte man schon mit Kostensteigerungen zu rechnen. Ursprünglich waren für den Bau 27.000 Goldmark veranschlagt, die tatsächlichen Kosten beliefen sich dann aber auf 65.000 Mark – und das Honorar für den Architekten in Höhe von 2.500 Mark kam auch noch hinzu. Anfänglich wollte man sogar noch einige riesige Bismarckfigur aufstellen, auf die man dann aber wegen der gestiegenen Kosten verzichten musste. (Quelle: wikipedia)
Zunächst war der Turm im Besitz des Bismarckvereins. Erst 1953 ging er in den Besitz der Stadt Ingelheim über. Heute ist der Turm eine Attraktion, den man mit Hilfe der 111 Stufen besteigen und eine herrliche Rundumsicht genießen kann. In der Adventszeit verwandelt er sich seit 2002 in eine riesige Kerze. Auf der Turmkuppel wird eine Stahlkonstruktion installiert, auf der zahlreiche Leuchten eine weiße Flamme nachbilden. Deshalb ist der Turm von Mitte November bis Ende Januar für den Publikumsverkehr geschlossen. Die technische Seite der Beleuchtung übernimmt dabei die Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs-GmbH.
Übrigens gibt es in unserer polnischen Partnerstadt Neisse auch einen Bismarckturm und nicht nur dort, denn zu Ehren des Reichskanzlers wurden Ende des 19. Jahrhunderts viele Türme dieser Art errichtet.
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