Verkehrsunfallbilanz 2024 der Polizeiinspektion Ingelheim
Senioren und Seniorinnen sind als Unfallversursacher im Jahr 2024 besonders häufig auszumachen. Je älter die Menschen sind, desto häufiger verursachen sie einen Unfall. In 2024 waren sie im Bereich der PI Ingelheim an 357 Unfällen beteiligt. Dabei spielt auch die Verkehrstüchtigkeit eine nicht zu unterschätzende Rolle. Eher selten ereignet sich eine ad hoc Erkrankung wie ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall oder auftretende Bewusstlosigkeit. Viel öfter dagegen spielen Medikamente eine Rolle. Auch die Wechselwirkung von Medikamenten wird häufig unterschätzt und der Beipackzettel nicht gelesen.
Kommt es dann zu einem Unfall sind die häufigsten Ursachen fehlender Abstand, Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren. Eher selten, in 6% der Fälle, wird die Vorfahrt missachtet.
Insgesamt zeigt die Verkehrsunfallbilanz ein Rückgang aller Verkehrsunfälle. Während es in 2023 noch 1.314 erfasste Unfälle gab, lag die Zahl in 2024 bei 1.246. Auch die Zahl der Verletzten ging deutlich zurück und zwar um 16,4%. Zwei Personen kamen zu Tode.
Erfreulich ist die Tatsache, dass es nur 15 Unfälle gab, an denen Kinder beteiligt waren. Dies entspricht einer Reduktion um 48,1% im Vergleich zu den Vorjahreszahlen. Die Polizeiinspektion Ingelheim schreibt alle Kindertagesstätten und Vorschulgruppen der Stadt an um dort ein sogenanntes „Fußgängertraining“ durchzuführen. Die Kinder lernen sich als Fußgänger im Straßenverkehr ordnungsgemäß und gefahrensicher zu verhalten. Die Grundschulen übernehmen die Verkehrserziehung selbst, es gibt einen festgelegten Stundenanteil im Stundenplan der Kleinen. Bei jüngeren Fahrern und Fahrerinnen zwischen 18 und 24 Jahren hat es eine Steigerung der Unfallzahlen gegeben. In 2023 waren 160 junge Menschen als Unfallbeteiligte auszumachen, in 2024 waren es noch 185. Erfreulich ist, dass es in dieser Altersgruppe keinen tödlichen Unfall gab. Verkehrsunfälle, die auf Rauschmittel zurückzuführen sind, sind geringfügig um 5% gefallen. Die Zahlen berücksichtigen noch nicht die Situation nach Freigabe von Cannabis.
Während Unfälle mit Radfahrbeteiligung um 16% gesunken sind, befinden sich Pedelec-Unfälle kontinuierlich im Steigen. Die Polizei macht darauf aufmerksam, dass das Fahren mit dem e-Bike erlernt werden muss und verweist auf Kurse beim ADAC oder anderen geeigneten Anbietern.
Quelle: Verkehrsunfallbilanz der PI Ingelheim, Pressekonferenz







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