Boehringer Ingelheim erhält Marktzulassung für Blauzungen-Impfstoff in Deutschland
Die Blauzungenkrankheit ist eine durch Gnitzen (Bartmücken) übertragene virale Infektionskrankheit, die vor allem Schafe, Rinder und Ziegen befällt. Die Erkrankung ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, für den Menschen besteht dagegen keine Gefahr. Fleisch- und Milchprodukte können daher ohne Bedenken verzehrt werden.
Doch was macht die Tierseuche so gefährlich? Die Gnitze nimmt das im Blut eines infizierten Tieres zirkulierende Virus während des Saugaktes auf und überträgt es beim nächsten Saugen auf ein anderes Tier. Innerhalb von wenigen Tagen erkrankt dann das betroffene Tier, meistens Schafe – besonders Lämmer – und Rinder. Insbesondere bei warmen Temperaturen im Sommer oder Herbst tritt die Blauzungenkrankheit auf, bei winterlicher Witterung kommen keine Neuerkrankungen hinzu, da dann die Mücken nicht mehr aktiv sind.
Die Symptome und der Krankheitsverlauf sind schwerwiegend. Innerhalb einer Inkubationszeit von etwa 8 Tagen kommt es zu ersten Krankheitsanzeichen. Die Tiere bekommen eine erhöhte Körpertemperatur, sie zeigen Apathie und sondern sich von der Herde ab. Das Fieber geht einher mit einer Schwellung der Mundschleimhäute, vermehrter Speichelfluss und Schaumbildung am Maul sind die Folge. Bei tragenden Tieren kommt es gelegentlich zu Aborten, Missbildung oder Gehirnschäden. (Quelle: wikipedia)
Neben erheblichem Tierleid kommt es auch oft zu hohen wirtschaftlichen Schäden für den betroffenen Halter. Im schlimmsten Fall werden Teile der Herde ausgerottet. Damit kann es auch zu Einschränkungen bei der Nahrungsmittelversorgung kommen.
Was kann man gegen die Krankheit tun? Zur Krankheitsvorbeugung gehören eine planmäßige Insektenbekämpfung, eventuell auch Stallhaltung über Nacht sowie Impfungen.
Boehringer Ingelheim hat nun eine Marktzulassung für seinen Impfstoff gegen das Blauzungenvirus Serotyp 3 gemäß Artikel 25 der EU- Verordnung 2019/6 erhalten. Der Impfstoff zeigt laut Boehringer Ingelheim „eine sehr gute Verträglichkeit und Wirksamkeit“. (Quelle: PM vom 19. 5. 2025) Vor der Flugzeit der Gnitzen empfiehlt der Hersteller den Schutz der Tiere mit einer Impfung.
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