Gedenkstunde zum Volkstrauertag in Heidesheim
Mit einer feierlichen Zeremonie auf dem Friedhof Heidesheim gedachten Bürgerinnen und Bürger am Sonntag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Die Feier begann mit musikalischer Umrahmung durch die "Katholische Kirchenmusik Heidesheim" und die Sängervereinigung 1886 Heidesheim.
Oberbürgermeister Ralf Claus begrüßte die Anwesenden und erinnerte daran, dass Frieden keineswegs selbstverständlich sei. „Wir leben in einer Zeit, in der weltweit so viele Konflikte schwelen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Moderne Kriegsführung mit Drohnen, Cyberattacken und künstlicher Intelligenz macht die Gewalt für die Menschen noch unberechenbarer“, sagte Claus. Er rief dazu auf, nicht gleichgültig zu bleiben, und betonte die Bedeutung eines freien und vereinten Europas als Fundament für den Frieden.
In seiner Ansprache wies Dr. Florian Pfeil, Geschäftsführer des Weiterbildungszentrums Ingelheim, auf aktuelle Konflikte hin, etwa im Sudan, wo Gewalt und Vertreibung Hunderttausende Menschen bedrohten. Pfeil betonte, dass das Völkerrecht oft missachtet werde und autokratische Tendenzen weltweit zunähmen. „Der Volkstrauertag ist nicht nur ein Tag des Erinnerns, sondern auch der Verpflichtung, Hass und Hetze keinen Raum zu geben“, sagte er.
Im Anschluss an die Reden wurde der Opfer gedacht: Oberbürgermeister Claus, Ortsvorsteherin Dr. Silvia Klengel, Dr. Pfeil und Manfred Seiler vom VdK entzündeten Kerzen und legten sie am Ehrenkranz nieder. Pfarrerin Jessica Grünewald sprach Fürbitten, Gemeindereferentin Christine Wüst-Rocktäschel das Abschlussgebet. Die Sängervereinigung und Kirchenmusik rundeten die Feierstunde musikalisch ab.
Abschließend dankte Oberbürgermeister Claus allen Mitwirkenden und appellierte an die Anwesenden: „Wir dürfen die Lehren der Geschichte nicht vergessen. Der Volkstrauertag ist ein Tag der Mahnung – und zugleich ein Tag der Hoffnung.“
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