Zufriedenheit der Winzer mit der Weinlese 2023
Es ist jedes Jahr ein Bangen und Hoffen. Wie entwickelt sich das Wetter, wird es Sonne oder Regen während der Weinlese geben? Hoffentlich bleiben wir von Unwetter und Hagel verschont. Diese Gedanken machen sich die Winzer überall in Ingelheim und darüber hinaus. Dieses Jahr scheint der Weingott gut gelaunt zu sein, denn während der gesamten Lese waren die klimatischen Bedingungen gut.
Jetzt, wo fast die Lese abgeschlossen ist, kann man bereits ein Fazit ziehen. Zwei der Ingelheimer Weingüter gehören dem Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) an: das Weingut Schloss Westerhaus und das Weingut Neus. Markenzeichen für eine Auszeichnung als VDP-Weingut ist der Adler, der den Hals einer Weinflasche schmückt. Für den Verbraucher bedeutet dies, dass das Weingut zu den besten 200 deutschen Weingütern gehört. Ein „höchstes Qualitätsweinversprechen“, wie der Verband auf seiner Website versichert. Schon 1910, dem Gründungsjahr des VDP, galt es „Weine von Weltruf“ (Quelle: VDP) zu produzieren.
Wer es zum VDP-Winzer schaffen will, muss klare Qualitätskriterien beachten. Dazu gehört die umweltschonende Bewirtschaftung der Weinberge, 80% der angebauten Rebsorten müssen gebietstypisch sein, die Reduzierung der Erträge auf 75 Hektoliter je Hektar und letztlich die Verpflichtung zur Handlese, wenn der Wein die Qualitätsstufen „VDP. Erste Lage“ und „VDP Große Lage“ erreichen soll.
Im Weingut Schloss Westerhaus werden vor allem Spätburgunder und Riesling angebaut. Direkt vor dem Schloss gedeihen die Spitzenweine, weil die Böden dort einen hohen Kalkanteil haben. Karge Böden und hervorragende Weine sind eine ideale Symbiose, um hervorragende Weine zu kreieren. Viele Helfer sind dabei, wenn es um die Lese geht – darunter auch etliche Saisonkräfte.
Bei Neus werden vor allem Spätburgunder und Chardonnay geerntet. Neben den geeigneten Wetterbedingungen muss natürlich auch die Vorarbeit im Weinberg stimmen. Kellermeister Toni Frank erinnert daran, dass im Sommer viel Handarbeit nötig war, um den jetzigen Erfolg der guten Weintrauben einzufahren. Zudem wurde das Weingut im August mit einer weiteren Auszeichnung belohnt und erhielt das EU-Ökozertifikat. Zwischen den Rebzeilen werden verschiedenste Pflanzen eingesät, was ebenfalls viel Handarbeit erfordert, aber das Bodenleben und die Diversität erhöht.
Auch interessant
Der Zaunbau zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) geht weiter: In der vergangenen Woche wurde entlang der Autobahn 63 von Nieder-Olm in Richtung Mainz ein weiterer Elektrozaun gebaut, tei...