Ingelheimer Winzerkeller ist eröffnet
Ingelheimer Winzerkeller ist eröffnet!
Der Ingelheimer Winzerkeller ist eröffnet. Bei einer Feierstunde mit geladenen Gästen am Freitagabend wurde er offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Verantwortlichen freuten sich, diesen wichtigen Schritt bei der Sanierung des historischen Winzerkellers begehen zu können, die im Sommer 2016 begonnen wurde.
Als historisches Gebäude mit direktem Bezug zum Weinbau gehört der Winzerkeller zum Kulturgut der Stadt Ingelheim am Rhein und verkörpert authentisch ein Stück Geschichte der Rotweinstadt. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 1904 von der Winzergenossenschaft Nieder-Ingelheim erbaut. Es wurde als Kelterhalle und Weinkeller sowie zum gastwirtschaftlichen Betrieb genutzt. Die Nutzung als Genossenschaftsgebäude ging Ende des 20. Jahrhunderts immer weiter zurück. 2009 beschloss der Stadtrat schließlich, den Winzerkeller zu kaufen, um einen Teil als Vinothek für die Ingelheimer Winzer zu nutzen. Aus dem Vorhaben wurde ein Großprojekt und ein „Leuchtturm“ für Ingelheim. Der Winzerkeller wird zum zentralen Anlaufpunkt für Gäste der Rotweinstadt und Ingelheimer Bürgerinnen und Bürger.
Die Sanierung von 2016 bis 2019 erfolgte durch das renommierte Architekturbüro Heinrich Böll (Essen), das auch schon namhafte Projekte wie die Sanierung des UNESCO-Welterbes Zeche Zollverein realisiert hat.
Nachdem sich abzeichnete, dass bis zur Eröffnung nicht alle Bereiche würden fertig gestellt sein können, wurde in den letzten Wochen alles darangesetzt, im Mai mit einem fertigen Erdgeschoss an den Start gehen zu können, so dass die wichtigsten Funktionsbereiche des Winzerkellers – die Vinothek, das Restaurant und die Tourist-Information – ihren Betrieb aufnehmen können. Die Veranstaltungsräume im Obergeschoss und im Kellergeschoss werden dann im Sommer für eine Nutzung bereit sein.
Bis zur kompletten Fertigstellung der Restaurant-Infrastruktur wird im Bereich des Innengartens in der ehemaligen Kelterhalle ein Weinbistro mit einer kleinen Karte betrieben. Das Bistro wird ab Samstag, 18. Mai täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet haben. Der reguläre Restaurantbetrieb im Gastraum wird erst zu einem späteren Zeitpunkt starten.
Die Tourist-Information wird ab 18. Mai zunächst in der Kelterhalle Anlaufstelle für Touristen und Ingelheimer Bürgerinnen und Bürger sein. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, sowie samstags und sonntags von 11 bis 15 Uhr. Gleichzeitig schließt die Tourist-Info ab sofort ihre Anlaufstelle im Ingelheimer Rathaus.
Die Vinothek wird Anfang Juni ihren Betrieb aufnehmen.
Wolfgang Bärnwick, Beigeordneter und IKuM-Aufsichtsratsvorsitzender, ging in seiner Ansprache ganz offen darauf ein, dass der Winzerkeller noch nicht komplett fertiggestellt ist. Natürlich hätte man sich sehr gefreut, wenn zum heutigen Tage alle Arbeiten restlos abgeschlossen wären, was leider nicht gelungen sei. Umso mehr können sich die Ingelheimerinnen und Ingelheimer darüber freuen, dass die öffentlichen Bereiche im Winzerkeller nun begehbar sind, und somit im Winzerkeller ab sofort wieder Leben einkehrt.
Die kommenden Wochen seien als Soft-Opening-Phase zu sehen, in der versucht werde, den Betrieb nach Möglichkeit zu gewährleisten, in der durch die Fertigstellung der Bauarbeiten aber noch einiges provisorisch laufen müsse.
Wenn dann alle Arbeiten im Winzerkeller abgeschlossen sind, lädt die IKuM im Sommer nochmals zu einem Sommerfest und Tag der offenen Tür in den Winzerkeller ein.
Weiterführende Informationen zum Ingelheimer Winzerkeller:
Das Gebäude des Ingelheimer Winzerkellers beherbergt in Kürze vier Bereiche, die sich gegenseitig ergänzen und befruchten sollen, nämlich Touristik, Wein, Gastronomie und Veranstaltungen. Die Tourismus-Information der Stadt Ingelheim zieht dort ein, daran räumlich angeschlossen befindet sich die neu gegründete Ingelheimer Vinothek. Das Gemeinschaftsprojekt, bestehend aus 24 Winzern und einer Schnapsbrennerei, gilt als Schaufenster des Ingelheimer Weines.
Das „Winzerkeller Restaurant“ befindet sich in den Räumen, in denen sich auch in früheren Zeiten die Straußwirtschaft und die Gastwirtschaft befanden. Betrieben wird es von dem erfahrenen Gastronomen Klaus-Peter Endemann, der u.a. auch das Zollamt in Bingen betreibt. Die „Winzerkeller Restaurant GmbH“ wird dabei aber nicht nur in ihren Räumlichkeiten agieren, sondern auch das passende Catering für Veranstaltungen im gesamten Winzerkeller anbieten.
Für Feiern und Veranstaltungen stehen der Gesellschaftsraum im Obergeschoss sowie der Gewölbekeller im ersten Untergeschoss zur Verfügung. Der Keller beeindruckt mit seinen großen Gewölben und den illuminierte Backsteinmauern.
Ein Highlight des sanierten Winzerkellers ist die ehemalige Kelterhalle im Erdgeschoss. Durch das Glasdach hat der Besucher den Eindruck, er befinde sich im Freien; der hier angelegte Innengarten verstärkt den Eindruck. Der Innengarten ist der verbindende Teil zwischen der Vinothek und der Tourismus-Information auf der einen und dem Restaurant- und Barbereich auf der anderen Seite. Im Innengarten befindet sich ebenfalls das Wein-Bistro des Restaurants.
Das Weingewölbe im zweiten Untergeschoss wurde in seinem ursprünglichen Zustand belassen. Handgeschnitzte Holzfässer, aber auch große Weintanks erinnern an die ursprüngliche Nutzung des Kellers und bergen eine unvergleichbare Authentizität des gesamten Gebäudes.
Weitere Informationen zum Winzerkeller sind zu finden unter https://www.ingelheimer-winzerkeller.de.
Bildquelle: Michael Bellaire
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