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Umweltschutz • 19. März 2022

Bürgerbeteiligung zum Masterplan

Bürgerbeteiligung zum Masterplan: 100 Mainz-Binger diskutieren über Klimaschutz

ÖPNV und Mobilität, Wohnen, Energie, Klimafolgenanpassung, Ernährung und Landwirtschaft – diese waren nur einige der vielen Themen, die beim ersten Bürgerforum zum Masterplan Klimaschutz im Landkreis Mainz-Bingen diskutiert wurden. Insgesamt 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten bei der Online-Veranstaltung ihre Ideen und Wünsche zu einem nachhaltigen und klimaneutralen Landkreis ein.

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Landrätin Dorothea Schäfer begrüßte die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Wir wollen in diesem Jahr herausfinden, wie wir unseren Landkreis und unsere Verwaltung klimaneutral gestalten können.“ Sie freue sich daher zu erfahren, wo aus Sicht der Menschen im Landkreis noch ein größerer Beitrag zum Thema Klimaschutz geleistet werden könne.

Der Masterplanprozess soll dem Landkreis Mainz-Bingen und der Kreisverwaltung grundlegende Leitlinien hin zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 aufzeigen. Dazu gibt es verschiedene Gremien und Beteiligungsformate. Nun wurden erstmals die Bürgerinnen und Bürger direkt in diesen Prozess einbezogen.

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Der Erste Kreisbeigeordnete Steffen Wolf dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und die lebhafte Debatte: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Sie auch in diesen schwierigen Zeiten, die sicher den ein oder anderen beschäftigen, ihre Freizeit nutzen, um gemeinsam an unserem Masterplanprozess teilzuhaben.“

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Nach einer interaktiven Einführung durch den Referenten Tom Küster konnten sich die Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen Arbeitsgruppen austauschen und dort direkt ihre Ideen einbringen. Dabei war es möglich, flexibel zwischen verschiedenen virtuellen Diskussionsforen hin- und herzuwechseln.

Die erste Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit verschiedenen Motivationen, sich mit dem Thema Klimaschutz auseinanderzusetzen. Hierbei wurde besonders häufig (Generationen-) Gerechtigkeit als Antrieb genannt, aber auch individuelle Vorteile von klimafreundlichen Lebensweisen wie etwa Gesundheit oder Autarkie. In der zweiten Arbeitsgruppe wurde über die Vision eines klimaneutralen Landkreises diskutiert. In einem dritten Raum drehte sich die Debatte um konkrete Umsetzungsmöglichkeiten. Hier spielten Anregungen zu Mobilität und Verkehr eine wichtige Rolle, oft genannt wurden aber auch Vorschläge zu Wohnen und Energie sowie zu Konsum und Ernährung.

„In den Arbeitsgruppen herrschte eine rege Beteiligung – wir haben viele Wünsche, aber auch Sorgen der Bürgerinnen und Bürger mitgenommen“, berichtete die Leiterin des Energie- und Umweltberatungszentrums (UEBZ) der Kreisverwaltung, Martina Schnitzler. Viele konstruktive Beiträge hätten dem Team im UEBZ neue Impulse mitgegeben. Außerdem konnten bereits während der Veranstaltung erste neue Kontakte zwischen dem UEBZ und am Beratungsangebot interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern geknüpft werden.

Eine besondere Attraktion war die Form, in der die Ergebnisse der Arbeitsgruppen festgehalten wurden: Die wichtigsten Kernbotschaften und Aussagen wurden durch das Büro „Die Zeichner“ als sogenannte Graphic Recordings, also live erstellte Zeichnungen, festgehalten. Die bunten und lebhaften Bilder können auf der Website der Kreisverwaltung bestaunt werden.

Im Nachgang der Veranstaltung sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, einen Online-Fragebogen auszufüllen, der dem Organisationsteam weitere Einblicke erlauben soll. Anschließend folgt eine weitere Befragung, bei der es um die Priorisierung der Umsetzungsschritte im Masterplan gehen soll. Ende des Jahres ist zudem eine Abschlussveranstaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern geplant.

Den Link zum Online-Fragebogen finden Sie unter: https://www.klimaschutz.mainz-bingen.de. Das UEBZ freut sich über eine rege Teilnahme. Dort finden sich auch umfassende Informationen zum Ablauf und zu den verschiedenen Gremien des Masterplans Klimaschutz gibt es auf der Website des UEBZ unter https://www.klimaschutz.mainz-bingen.de.

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