28. Mai: Internationaler Tag der leichten Sprache
Was ist „Leichte Sprache“? Diese Sprache ist einfach und enthält bestimmte Regeln. Dazu gehören zum Beispiel kurze Sätze, jeder Satz enthält nur eine Aussage, der Konjunktiv wird vermieden, Synonyme und Sonderzeichen werden ausgelassen.
Für wen ist diese Sprache gedacht? Die leichte Sprache richtet sich an erwachsene Menschen, die – aus unterschiedlichen Gründen – vorübergehend oder dauerhaft Probleme haben, komplexe Satzstrukturen und Fremdwörter zu verstehen. Ämter sind gehalten – im Sinne der Barrierefreiheit – amtliche Mitteilungen in leichter Sprache zu verfassen. Auch Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, profitieren von der vereinfachten Form der Sprache.
Für die jetzt stattfindenden Europawahlen hat zum Beispiel die Lebenshilfe Bremen“ alles zum Thema „Europawahl“ in leichter Sprache veröffentlicht. Wer die Internet-Seite der Stadt Ingelheim aufruft, findet dort viele Informationen in leichter Sprache. Dazu gehören zum Beispiel Fragen über den Ingelheim-Pass, das Wohngeld, den Lernmittelzuschuss, Beratungen für verschiedene Menschen, aber auch Infos zu Sport und Freizeit. Auch das Weiterbildungszentrum Ingelheim bietet Informationen in leichter Sprache so zum Beispiel über die angebotenen Kurse und die Aufgabe eines WBZ. Oftmals gibt es als Ergänzung auch Bilder, die den Inhalt des geschriebenen Wortes verstärken.
Wer als Verwaltungsmitarbeiter/in leichte Sprache erlernen will, findet Kurse in der Kreisvolkshochschule, die als Online-Kurse angeboten werden.
Die Lebenshilfe hat sogar eine Internetseite in leichter Sprache zum Thema „Partnersuche für Menschen mit Beeinträchtigungen‘“ aufgelegt. Auch Boehringer Ingelheim nimmt sich dem Thema an und ist Partner bei INNOKLUSIO, einem Modell-Projekt in leichter Sprache.
Auch in der Mediathek in Ingelheim sucht man nicht vergeblich nach entsprechenden Büchern, die sich speziell an eine Leserschaft in leichter Sprache wenden.
Der Sinn hinter all diesen Bemühungen ist offensichtlich: Alle Menschen sollen Zugang zu schriftlichen Informationen haben. Teilhabe wird hier groß geschrieben. Niemand soll ausgeschlossen werden. Daran erinnert der 28. Mai.
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