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Kultur • 3. Juli 2024

Burg Windeck - ein historisches Juwel aus längst vergangenen Zeiten

Gestern bekam ich zufällig Gelegenheit, die Burg Windeck zu besuchen. Ich kannte sie zwar schon von Veranstaltungen unterschiedlichster Art, aber gestern wurde mir die außergewöhnliche Gelegenheit geboten, einmal in die historische Vergangenheit einzutauchen.

Karl Urhegyi, der selbst viele Jahre für den Erhalt und die angemessene Renovierung der Burg gekämpft hat, ließ es sich nicht nehmen, den Turm zu besteigen. Man muss sich regelrecht die Treppe „hochwendeln“, um - oben angekommen -, staunend die Aussicht und das Turmzimmer zu bewundern. Doch der Reihe nach.

Der Turm ist der älteste Teil der Burg. Die älteste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1209. Erst im Jahre 2008 wurde der Hocheingang bei Renovierungsarbeiten des Vereins Heimatmuseum Burg Windeck e.V. entdeckt und freigelegt. Der Weg ins Dachgeschoß führt über eine immer enger werdende Treppe an Bruchsteinmauern vorbei. Auf dem Weg nach oben, begegnet man zuerst einigen Holzfunden aus Eiche, die aus dem 13. /14. Jahrhundert stammen. Ich möchte mich allerdings nicht zu sehr auf die Fundstücke konzentrieren, denn der Aufstieg erfordert meine ganze Aufmerksamkeit – zumal ich noch mein Handy dabei habe, um Bilder zu machen.

Nach den weiteren Stufen wartet die nächste Überraschung. Hier steht doch tatsächlich in einer Glasvitrine ein Modell der Burg, der Turm im Hintergrund, das Wohnhaus davor gebaut.

Seit 1993 ist die Burg im Besitz der Gemeinde Heidesheim, die die Burg in einem ruinösen Zustand erwarb. Seitdem wurden zusammen mit dem Verein Burg Windeck erhebliche Anstrengungen unternommen, die Burg zu renovieren.

Der weitere Aufstieg auf der immer enger werdenden Treppe führt zu einem Wappen, das der Verein in Großformat hergestellt hat. Und dann schließlich, nach 55 Stufen, erreicht man das Turmzimmer. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber dass sich hier oben ein Zimmer mit Tischen und Stühlen befindet, hatte ich nun gar nicht erwartet. In diesem Zimmer findet sich auch das Turmkreuz, das einst die Burg zierte. Ein weiteres Kreuz wurde bei Ausgrabungen gefunden, lässt sich aber zeitlich und inhaltlich nicht zuordnen. Viele Bilder der Burg zieren die Wände, eine alte Karte zeigt die Lage der Burg.

Nachdem ich den fulminanten Ausblick genossen habe, mache ich mich auf dem Rückweg, der mir erstaunlicherweise einfacher fällt, als der Aufstieg. Ich lobe mich selbst für den „Ausflug“, denn eigentlich habe ich mit Höhenbesteigungen so meine Probleme. Danke für die Führung und die neuen Erkenntnisse.

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