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Ort: Ingelheim
Lokal • 31. Dezember 2021

Stadt Ingelheim - finanzielles Engagement bei Notarztstandort

Landrätin Dorothea Schäfer begrüßt Bereitschaft der Stadt Ingelheim zu finanziellem Engagement bei Notarztstandort

Landrätin Dorothea Schäfer begrüßt die aus der Stadt Ingelheim geäußerte Bereitschaft, sich in Sachen Notarztstandort finanziell zu engagieren. Bisher ist geplant, dass der Standort ab Januar tagsüber besetzt sein wird. Wenn die Stadt durch den Einsatz eigener Finanzmittel eine Besetzung darüber hinaus ermöglichen will, dann entspricht das dem Weg, den das Land in seinem Schreiben aus dem Oktober 2021 aufgezeigt hat: Wenn die fachliche Analyse keine 24/7-Besetzung im Rettungsdienst hergibt, dann können leistungsbereite Dritte, wie etwa eine Kommune, ergänzende Leistungen finanzieren.

Die Landrätin befürwortet, dass der Standort grundsätzlich gesichert ist. „Für die Stadt Ingelheim würde ich mir den Betrieb des Notarztstandortes auch in der Nacht wünschen, aber die Auswertung der Einsatzzahlen durch die Mathematiker der Technischen Universität Kaiserslautern geben dies im Rahmen des Rettungsdienstes alleine leider nicht her“, macht Landrätin Dorothea Schäfer noch einmal deutlich, dass sie sich an die gesetzlichen Vorgaben halten muss und es hier keinen politischen Spielraum für sie gibt: „Die Gesetze werden vom Landesparlament gemacht. Und die Fachaufsicht über die Untere Rettungsdienstbehörde liegt bei der Oberen Rettungsdienstbehörde im Innenministerium. Von dort haben wir das klare Signal, dass sich die Rettungsdienstbehörde an die gesetzlichen Vorgaben zu halten hat.“

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„Als Landrätin, die den ganzen Landkreis im Blick haben muss, kann ich mir natürlich eine weitere Stärkung der Notarztversorgung natürlich sehr gut vorstellen – aber da ist der Gesetzgeber gefragt. Dies gilt etwa für die Einführung einer gesetzlichen Hilfsfrist für den Notarzteinsatz.“

Laut dem leitenden staatlichen Beamten Dr. Stefan Cludius, der für die Rettungsdienstbehörde als Geschäftsbereichsleiter zuständig ist, gab es in den vergangenen Wochen auf Initiative der Landrätin viele Gespräche über die Zukunft des Notarztstandortes. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass das vom Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) favorisierte Tag/Nacht-Wechselmodell mit dem Standort Bingen nicht zum Tragen kommt, weil der Binger Betreiber keine wirtschaftliche Perspektive für die Übernahme des Ingelheimer NEF sieht. Daraufhin hat die Rettungsdienstbehörde den Kontakt mit dem DRK-Landesverband aufgenommen, weil das DRK als einzige Hilfsorganisation unabhängig von Krankenhäusern Notarztstandorte betreibt. Die neuen Pläne wurden mit der Oberen Rettungsdienstbehörde abgestimmt und auch der Stadt Ingelheim kommuniziert. Aktuell verhandelt die Rettungsdienstbehörde mit dem DRK über die Übernahme des Standortes Ingelheim zu einem schnellstmöglichen Zeitpunkt: „Diese Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss“, sagte Dr. Stefan Cludius.

Bis dahin betreibt die Behörde den Standort übergangsweise weiterhin selbst und zeichnet wie bereits im November und Dezember für die Personalplanung verantwortlich. Dabei macht er deutlich: „In den beiden letzten Monaten des Jahres war der NEF zu 82 Prozent und zu 90 Prozent besetzt. Damit konnten wir den Wert bis einschließlich Oktober zwar nicht halten, haben aber den Versorgungsauftrag trotzdem erfüllt: Die Notarztstandorte arbeiten im Verbund zusammen. Es kommt immer mal vor, dass ein Dienst nicht besetzt werden kann oder ein Notarzt kurzfristig ausfällt“, sagte Dr. Cludius weiter: „Die Versorgung der Bevölkerung ist dann aber selbstverständlich dennoch gesichert – in Ingelheim zum Beispiel insbesondere durch die Nähe zu den Notarztfahrzeugen in Mainz und Bingen. Ganz wichtig ist dabei auch, dass die erste Säule der Versorgung aus den Rettungswachen besteht. Die Rettungswache in Ingelheim steht weiterhin im 24/7-Betrieb den Menschen zur Verfügung.“

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