Hundehaufen in Ingelheim
Um es gleich vornweg zu sagen: Viele Hundebesitzerinnen und –besitzer sind verantwortungsvoll, wenn es um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner geht. An vielen Stellen im Stadtgebiet gibt es Aufsteller mit Hundekot-Beuteln, die auch regen Zuspruch finden. Neulich kam eine aufgeregte Hundebesitzerin zu mir - ich war gerade im Vorgarten beschäftigt – und fragte bittend um einen Plastikbeutel, ihr Hund habe soeben den Bürgersteig als Toilette benutzt. Natürlich half ich ihr gerne. Den Hundekot-Beutel hatte sie schon genutzt, aber ihr Hund wollte sich gerne noch einmal befreien.
Aber es gibt natürlich auch die sogenannten „schwarzen Schafe“. Das sind jene, die sich um die Hinterlassenschaften ihres Hundes nicht kümmern und dann Gelände und Bürgersteige beschmutzen. In Ingelheim sind einige Bereiche bekannt, in denen es gar nicht geordnet zugeht. Dass das mehr ist, als „nur“ eine Verunreinigung, können jene bestätigen, die schon einmal Opfer einer solchen Hinterlassenschaft geworden und ausgerutscht sind.
Immer wieder denken deshalb Kommunen darüber nach, wie man das Problem in den Griff bekommen könnte. In einigen Städten – vor allem im Ausland – ist man auf die Idee gekommen, DNA-Daten von Hunden ihren Besitzerinnen und Besitzern zuzuordnen. Ein genetischer Ausweis, der durch einen Speicheltest beim Tierarzt erstellt wird, macht die Zuordnung möglich.
Doch ist dies auch eine Lösung für Ingelheim? Nein, das ist nicht möglich, erklärt die Pressestelle der Stadt. Der Grund ist so einfach wie einleuchtend. DNA-Daten von Hunden, verknüpft mit den Informationen über den Halter oder die Halterin, führen zu Daten, die man auf Grund der Datenschutzverordnung rechtlich nicht ermitteln darf. Außerdem ist eine solche Maßnahme mit erheblichen Kosten verbunden.
Was bleibt also, um das Problem in den Griff zu bekommen? Sicherlich ist das Aufstellen von Hundkot-Beuteln ein guter und richtiger Schritt. Außerdem bleibt der Appell an die Hundebesitzerinnen und – besitzer sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein und entsprechend zu handeln.
Auch interessant
Wissen schützt bekanntlich, auch vor kriminellen Gefahren. Wie man die Tricks der Betrüger*innen durchschaut und so auf die immer einfallsreicheren Maschen nicht hereinfällt, zeigt eine Infovera...
