Die Babbelbank, eine Bank zum Plaudern - jetzt auch in der Neuen Mitte
Die Neue Mitte in Ingelheim ist um eine kleine Attraktion reicher. Eine neue Parkbank steht unübersehbar am Kreuzungsbereich Bahnhofstraße/ Bingerstraße mit Blick auf den Stadtplatz. Sie ist bunt und hat einen besonderen Namen: Babbelbank. Für alle, die mit dem Begriff nichts anfangen können – babbeln heißt plaudern, sich unterhalten.
Die Idee zu der Plauderbank kommt aus London. Polizist Ashley Jones ist seit über 20 Jahren bei der Kriminalpolizei. Er weiß aus seiner beruflichen Praxis, dass Menschen, die einsam sind, schneller Opfer von Kriminellen werden. Mit der Plauderbank werden Menschen eingeladen, sich auf die Bank zu setzen und mit dem Sitznachbar ein Gespräch zu beginnen. In London gibt es drei solcher Bänke, im ganzen Land viele hunderte. Zwischenzeitlich ist die Idee auch international bekannt.
Hier in Ingelheim hat der Beirat „Migration und Integration“ des Landkreises Mainz-Bingen dafür Sorge getragen, dass eine solche Bank aufgestellt wurde. Wer sich auf der Babbelbank niederlässt, signalisiert seine Bereitschaft zur Kommunikation. Dies können ältere Menschen sein, aber das Projekt ist generationsübergreifend zu sehen.
Die bunten Farben der Bank deuten darauf hin, dass jeder eingeladen ist, die Bank zu besuchen. Natürlich könnte man auf der Babbelbank auch seine Sprachkenntnisse verbessern. Wer als Migrant oder Migrantin sein Deutsch verbessern will, findet dort bestimmt einen Gesprächspartner. Dies würde aber voraussetzen, dass die Idee und das Wort „Babbel“ auch verstanden werden.
Wie man aus anderen Städten vernehmen kann, treffen sich dort Gesprächspartner auch zu festen Zeiten. Und in einem Fall ist sogar ein Therapiehund mit von der Partie um Einsamkeit effektiv zu bekämpfen. Es wird sicherlich etwas Zeit brauchen, bis sich die Idee der Babbelbank herumgesprochen hat. Vielleicht wäre auch ein Prospektständer neben der Bank mit Flyer in Deutsch und Englisch hilfreich, das Konzept bekannter zu machen.
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