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Lokal • 15. Februar 2024

Hebammenzentrale zieht positive Zwischenbilanz in Sozialausschuss

Auf Grund von steigenden Geburtenzahlen und immer weniger werdenden Geburtshelferinnen- und helfern wächst die Nachfrage immer weiter an. Die Hebammenzentrale, die unter anderem vom Landkreis Mainz-Bingen gefördert wird, möchte dieser Versorgungslücke entgegenwirken und hat vor zwei Jahren ihre Arbeit aufgenommen. Pro Familia-Geschäftsführerin und Psychologin Dr. Gisela Hilgefort stellte die aktuellen Zahlen dem Mainz-Binger Sozialausschuss vor.

Anfang 2022 hat die Hebammenzentrale Mainz-Bingen als dritte Vermittlungsstelle in Rheinland-Pfalz nach Trier und Daun mit ihrer Arbeit angefangen. Das Projekt besteht zunächst für drei Jahre und läuft daher Ende 2024 aus. Ziel ist vor allem eine Verbesserung der Versorgung angesichts des Hebammenmangels. „Schwangere werden bei der Suche nach einer Hebamme unterstützt und auch bei der Vermittlung in dringenden Fällen nicht alleine gelassen. Wir helfen bei allen Fragen, Beschwerden und Anliegen telefonisch und vor Ort“, so Dr. Gisela Hilgefort.

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Die Hebammenzentrale wird von Pro Familia getragen. Förderer sind die Landeshauptstadt Mainz, die Kreisverwaltung Mainz-Bingen und das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. „Die Nachfrage steigt immer weiter an und die Zahlen sprechen für die Fortführung“, betonte Dr. Gisela Hilgefort bei ihrer Präsentation im Ausschuss.

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Die Gründung der Zentrale war eine Reaktion auf den Hebammenmangel und trägt zur Attraktivität dieses Berufes bei. Außerdem spricht die steigende Vermittlung von schwangeren Frauen dafür, dass diese Einrichtung den Bedarf trifft. Auch wenn das für die Stadt Mainz mehr gilt als für den ländlicheren Landkreis Mainz-Bingen. „Dabei erwarte ich vom Land als Zeichen der Wertschätzung und Unterstützung die Fortführung der finanziellen Förderung auch nach dem 1. Dezember 2024“, fügte die zweite Kreisbeigeordnete Almut Schultheiß-Lehn hinzu. Ende 2023 hatten sich bereits 91 Hebammen dem Forum angeschlossen. 77 Prozent der 1150 Frauen, die sich für eine Vermittlung angemeldet haben, konnten auch versorgt werden. Frauen, denen auf Grund der hohen Nachfrage keine Hebamme vermittelt werden kann, können über das Angebot der Akuthausbesuche versorgt werden.

Ziel für die kommenden Monate ist es, noch mehr Hebammen zu gewinnen und die Zentrale auch nach der Modellphase im November 2024 weiterzuführen. Vor allem auf dem Land ist die Zentrale bisher noch nicht so bekannt, wie in der Stadt. Es zeigt sich aber, dass der Bekanntheitsgrad der Einrichtung steigt und immer mehr Hebammen dem Netzwerk beitreten. „Die Zentrale ist für uns ein Heimathafen, denn meistens sind wir in unserem Job alleine unterwegs. Aber hier können wir uns treffen und Erfahrungen austauschen“, zitierte Hilgefort eine Hebamme.

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In Workshops und Schulungen können sich Interessierte individuell für ihre Aufgaben weiterbilden. Die Hebammenzentrale soll auf diese Weise auch freiberuflich tätige Hebammen bei ihrer alltäglichen Arbeit entlasten.

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