Freiwillige Feuerwehr Ingelheim feiert Jahresempfang in der kING
Die Freiwillige Feuerwehr Ingelheim hatte in die Kultur- und Kongresshalle kING zum Jahresempfang 2024 eingeladen. Zahlreiche Mitglieder der Ingelheimer Feuerwehreinheiten, Gäste aus Politik und Stadtgesellschaft sowie Mitglieder benachbarter Wehren und Dienste wie THW, DRK Ortsverein Ingelheim und Polizei waren der Einladung gefolgt. „Sie alle hier sind oder waren in Ingelheim für den Schutz der Menschen aktiv. Dieser Jahresempfang ist ein Dank an Sie, verbunden mit der Wertschätzung für Ihr Engagement“, begrüßte die Beigeordnete und Feuerwehrdezernentin Dr. Christiane Döll.
Sie übergab anschließend das Wort an Wehrleiter Mirko Gauer und seine Stellvertreter Mario Heß und Ingo Baseler, die einen kurzweiligen Überblick über die Aktivitäten und Einsätze des Jahres 2023 vorbereitet hatten. Im Vergleich zum Vorjahr musste die Feuerwehr Ingelheim mit den drei Einheiten Stadtmitte, Heidesheim und Wackernheim zu deutlich weniger Einsätzen ausrücken: Während die Kamerad*innen 2022 noch 554-mal ausrückten, gab es 2023 „nur“ 381 Einsätze zu verzeichnen. Trotz der geringeren Einsatzzahlen führte jedoch gleich eine Vielzahl von langandauernden Großeinsätzen im Jahr 2023 dazu, dass die durchschnittlich auf einen Einsatz entfallende Einsatzdauer im Jahr 2023 fast ein Drittel höher war als noch in 2022.
Die Anzahl der Gesamt-Einsätze setzt sich dabei aus insgesamt 151 Brandeinsätzen und 230 sogenannten „Hilfeleistungseinsätzen“ zusammen. Zu letzteren zählen unter anderem Verkehrsunfälle, Unwettereinsätze, Höhenrettung, Tierbergung und Türöffnungen. Mit 188 aktiven Feuerwehrleuten nahm die Personalstärke im Vergleich zum Vorjahr um sieben Personen zu. Mirko Gauer hatte auch amüsante Anekdoten und Bildmaterial mitgebracht. Darunter beispielsweise die Rettung einer Ziege aus einem Brunnenschacht oder das Einfangen eines ausgebüxten Schafs.
Besonders glücklich ist die Freiwillige Feuerwehr über die langersehnte Indienststellung eines Zubringerfahrzeugs und insgesamt fünf neuen Einsatzfahrzeugen (drei Löschgruppenfahrzeuge für den Katastrophenschutz (LF 20 KatS) und zwei Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge (HLF 20). Beauftragt wurden diese bereits Mitte 2021 und konnten im März 2024 endlich in Betrieb genommen werden.
Auch für dieses Jahr stehen wichtige Punkte in Sachen Organisation und Beschaffung auf der Agenda. So sollen das „Fahrzeugkonzept 2030“ umgesetzt, die sogenannte „Leichte Einsatzbekleidung“ in den Dienst gestellt und einige Maßnahmen in der Infrastruktur der Feuerwehr forciert werden. Hierzu zählen die Einrichtung eines Interimsquartiers für die Einheit Wackernheim für die Zeit der Ausbauarbeiten der Kreisstraße K18, die Ertüchtigung der Feuerwehrhäuser in Heidesheim und Wackernheim und das Errichten einiger Bootsgaragen, sodass die Boote ganzjährig und wettergeschützt einsatzbereit am Rhein untergebracht werden können.
Nach der Pause wartete der offizielle Teil des Abends. Zu Beginn erfolgte die Verleihung der Fluthelfermedaille für den Einsatz im Ahrtal nach der Sturzflut von 14. und 15. Juli 2021. Mario Heß fasste im Vorfeld der Verleihung noch einmal den Ablauf der Einsätze im Ahrtal zusammen und betonte die besondere Einsatzbereitschaft aller Kamerad*innen in dieser Krisenzeit. Anschließend verliehen Landrätin Dorothea Schäfer und der stellvertretende Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises Michael Braun feierlich die Medaillen an die 18 zu Ehrenden.
Daran anknüpfend erfolgten wie in jedem Jahr die Verpflichtungen, Beförderungen, Bestellungen, Ehrungen und auch zwei Entpflichtungen. Zu letzteren gehörte auch die Entpflichtung von Löschmeister Bernd Appel. Im vergangenen Jahr erhielt Appel die Ehrung für 45 Jahre aktiven Dienst, in diesem Jahr verabschiedet er sich aus selbigem und erhielt neben den Dankesworten von Dezernentin Döll minutenlange stehende Ovationen des ganzen Saales.
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