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Lokal • 22. April 2024

Solidaritätspartnerschaft zwischen Kolomyia und Ingelheim beurkundet

Der Ingelheimer Stadtrat stimmte in der vergangenen Sitzung einstimmig für die Gründung einer Solidaritätspartnerschaft mit der in der südwestlichen Ukraine gelegenen Stadt Kolomyia. Gemeinsam beabsichtigt man, mit diesem Beschluss der ukrainischen Bevölkerung zu signalisieren, dass sie nicht alleine ist und man uneingeschränkt hinter der Wiederherstellung des Friedens steht. Um dem Beschluss schnell Taten folgen zu lassen, reiste eine kleine Delegation um Kolomyias Bürgermeister Bogdan Stanislavskyi nach Ingelheim. Stanislavskyi zeigt sich von der „unbekannten Stadt“ beeindruckt. Ingelheim war ihm bisher nur in Verbindung mit der gemeinsamen polnischen Partnerstadt Nysa (deutsch Neisse) ein Begriff, denn diese hatte in der Vergangenheit gemeinsam mit den Partnerstädten Ingelheim und Lüdinghausen einen Hilfstransport mit medizinischen Materialien organisiert. Kolomyia hat rund 75.000 Einwohner*innen, gilt als wichtiges Industriezentrum und verfügt über mehr als zehn Großunternehmen in den Bereichen Maschinenbau und Holzverarbeitung. Oberbürgermeister Ralf Claus empfing die Delegation gemeinsam mit Vertreter*innen des Ältestenrates und der Verwaltung. Im Rahmen eines kleinen Empfangs unterzeichneten die zwei Stadtoberhäupter die Urkunde und bekundeten somit den gemeinsamen Willen, freundschaftliche und solidarische Beziehungen zwischen beiden Städten herzustellen. Bogdan Stanislavskyi erhielt einen Einblick in die Vielfalt der Kommune Ingelheim und zeigte sich beeindruckt. Im gleichen Atemzug lud er seinen Amtskollegen zu einem Gegenbesuch ein, denn Kolomyia kann sich landschaftlich und städtebaulich ebenfalls sehen lassen.

„Diese Solidaritätspartnerschaft soll nicht nur symbolisch gesehen werden“, darüber sind sich Claus und Stanislavskyi einig. So wurden in einem gemeinsamen Austausch Möglichkeiten von Förderungen und Bedarfe, vor allem im sozialen Bereich, besprochen. Darüber hinaus wurde überlegt, eine Fahrt für ukrainische Kinder und Jugendliche in den Ingelheimer Stadtwald zu organisieren, um diesen eine unbeschwerte Auszeit zur psychologischen Erholung zu ermöglichen. Durch eine Solidaritätspartnerschaft können zielgerichtete und bedarfsorientierte Hilfen in Kolomyja geleistet werden. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global entsprechende Solidaritätspartnerschaften mit verschiedenen Vernetzungs-, Beratungs- und Förderangeboten. Mit der Aufnahme in das Netzwerk ist Ingelheim am Rhein antragsberechtigt für Projekte mit Ukrainebezug im „Kleinprojektefonds für Kommunale Entwicklungspolitik“ der SKEW.

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„Der Grundstein für die Partnerschaft wurde nun gelegt, jetzt heißt es diese mit Leben zu füllen“, betonen beide Stadtoberhäupter abschließend. „Ein großes Dankeschön möchte ich der städtischen Mitarbeiterin Vira Gyacsok aussprechen, die für die gesamte Zeit als Dolmetscherin zur Verfügung stand“, betont Oberbürgermeister Ralf Claus.

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