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Lokal • 22. Juni 2024

Stromausfall in Budenheim: Mainz-Binger Katastrophenschützer im Einsatz

Fast 24 Stunden war die Gemeinde Budenheim am Mittwoch und am Donnerstag ohne Strom. Neben den Energieversorgern, der örtlichen Feuerwehr und Mitarbeitern der Gemeinde waren auch die Technische Einsatzleitung des Landkreises unter Führung des Brand- und Katastrophenschutzinspekteurs (BKI) Yannick Georges und seinen beiden Stellvertreten Michael Braun und Michael März im Einsatz.

Gemeinsam mit der Landesfacheinheit Presse- und Medienarbeit sowie Feuerwehren, Technischem Hilfswerk und Sanitätsdiensten aus dem Landkreis waren sie vor Ort, um den Budenheimer Wehrführer und Einsatzleiter Mario Amadori zu unterstützen. In der Spitze weit über 100 Männer und Frauen aus dem gesamten Landkreis vor Ort - fast alle ehrenamtlich. „Die Zusammenarbeit hat tadellos funktioniert. Wir wissen, wie wertvoll die engagierte Arbeit der Männer und Frauen im Katastrophenschutz ist. Und wir sind dankbar, dass wir uns auf sie verlassen können“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer und dankte allen Einsatzkräften bei ihrem Besuch im Krisenstab in der Kommandozentrale im Feuerwehrgerätehaus.

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Gut 9000 Budenheimerinnen und Budenheimer saßen auch über Nacht im Dunklen, zeitweise war die Wasserver- und entsorgung nur eingeschränkt möglich. Kein Strom aus der Steckdose, kein Licht, keine Ampeln, die den Verkehr regeln, Geschäfte blieben zu, die Küche kalt, die Heizung aus, Tanken war unmöglich, Handynetz und Internet außer Funktion – vielen ist dabei sicher erst bewusstgeworden, wie abhängig wir von einer funktionierenden, zuverlässigen Strom- und Wasserversorgung sind.

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„Auch für uns als Einsatzkräfte ist eine solche Situation eine Herausforderung. Wie sieht die Lage aus, gibt es Gefahren, die durch den fehlenden Strom entstehen, wer benötigt Hilfe, wie stellen wir sicher, dass Feuerwehr und Rettungsdienst zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden, wie planen wir das Personal ein - ein großer Teil war ja schließlich auch selbst vom Stromausfall betroffen - wie informieren wir die Bevölkerung?“, beschreibt BKI Yannick Georges die Aufgabenstellung des Katastrophenschutzes.

Wichtig dabei ist: Jeder kann sich selbst darauf vorbereiten, eine Krisensituation in den Griff zu bekommen: Eine Taschenlampe und Ersatzbatterien griffbereit, ein Notvorrat Lebensmittel und Wasser zu Hause, ein kleines batterie- oder mit Handkurbel betriebenes Radio, um sich informieren zu können - Kleinigkeiten, die das Leben in der Krise erleichtern. Wie das geht, darüber informiert die Broschüren des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), „Katastrophenalarm – Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“. Sie kann unter https://www.bbk.bund.de heruntergeladen oder bestellt werden. Vom romantischen Kerzenschein raten die Brand- und Katastrophenschützer in solchen Situationen übrigens ab. „In einer solchen Stresssituation kann mit offenem Feuer zu viel schiefgehen und für einen Wohnungsbrand ist eine solche Situation denkbar die schlechteste Zeit“, so Georges.

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Und noch eines hat der Einsatz in Budenheim gezeigt. Auch etwa Betreiber von Pflege- und Betreuungseinrichtungen und Personen, die aus medizinischen Gründen auf stromversorgte Geräte angewiesen sind, müssen vorsorgen. Mit Notfallplänen und externer Stromversorgung. „In Budenheim haben wir das gut in den Griff bekommen, indem wir von unserer Seite Stromerzeuger bereitgestellt haben. Sollten einmal tatsächlich größere Gebiete und Teile des Landkreises betroffen sein, wird das schon schwieriger“, sagt Georges, „da sind zuallererst die Betreiber selbst in der Pflicht!“ Darüber hatte die Kreisverwaltung schon bei den Planungen zur Gasmangelkrise 2022 ausdrücklich hingewiesen und per Videokonferenz und Schreiben hingewiesen. „Wir helfen, wo wir können, aber überall gleichzeitig können wir nicht sein.“

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