2. Tag Dreierpartnerschaftstreffen
Sacharbeit steht im Vordergrund
Am 2. Tag des Dreierpartnerschaftstreffen steht die Sacharbeit im Vordergrund. Richard Henry, Leader des Stevenage Borough Council, betont in seinen einführenden Worten, dass die drei Kommunen voneinander lernen wollen. Die Erfahrungen aus der Pandemie hätten in allen drei Kommunen zu großen Herausforderungen geführt, aus denen man viel gelernt habe.
Für Stevenage berichtet Richard Protheroe über die Belastungen während der Covid Pandemie. Es habe in Stevenage 263 Tote gegeben, 33.722 positive Fälle seien festgestellt worden. Zwei Drittel der Menschen hätten eine Impfung erhalten. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sei während der Pandemie geschrumpft, die Inflation auf 11,1 % gestiegen. Diese Umstände hätten zum Handeln gezwungen. Man habe einen Recovery Plan auf den Weg gebracht, die Energiepreise seien gedeckelt worden und für die Lebenshaltungskosten sei ein Aktionsplan zum Einsatz gekommen. Aus der Pandemie habe man gelernt und die Strategie „gesundes Stevenage“ auf den Weg gebracht. Insgesamt soll die gesunde Lebensweise der Menschen unterstützt werden. Im kulturellen Bereich habe man sehr gelitten, sei aber voller Hoffnung, dass hier in Zukunft mehr Finanzmittel eingebracht werden würden.
Für Ingelheim berichtet Oberbürgermeister Ralf Claus. Man habe die Pandemie wirtschaftlich relativ gut verkraftet. Das habe auch damit zu tun, dass die Stadt 140 Betriebe einmalig mit 600.000 Euro unterstützt habe. Im Tourismus habe es starke Einbußen gegeben, insbesondere bei der Gastronomie und der Beherbergung. Jetzt sei die Region als Urlaubsregion wieder entdeckt worden und die Übernachtungszahlen seien gestiegen. Durch die Pandemie habe man gelernt, die Arbeitsbedingungen zu reflektieren. Dies gelte für Home-Office, das Gesundheitsmanagement der Stadtverwaltung und das generelle Gesundheitscoaching. In Zukunft sei man besser auf Krisen vorbereitet, die digitalen Leistungen für den öffentlichen Bereich wurden optimiert und die sozialen Netzwerke verbessert.
Für Autun berichtet Bürgermeister Vincent Chauvet, dass man insgesamt 68 Tage im Lockdown gewesen sei. Die Maskenverteilung sei kostenlos gewesen und viele Ehrenamtliche hätten sich äußerst positiv eingebracht. Kritisch müsse man die fehlende Statistik über die Einwohnerzahl einordnen, aber hier wolle man für die Zukunft Verbesserungen anstreben. Ein neuer Gemeindenotfallplan könne nun bei größeren Krisen herangezogen werden. Um weiteres Kapital zu aktivieren, habe man gemeindeeigene Immobilien und Grundstücke verkaufen müssen. Im Winter 2022 habe man große Probleme gehabt, die Schulen zu heizen. Heute habe man einen ausgeprägten Fachkräftemangel im Gesundheitswesen und in der Gastronomie, da viele Arbeitskräfte in andere Bereiche abgewandert seien. In Kooperation mit Rumänien wolle man Physiotherapeuten rekrutieren, was auf einem guten Weg sei. Der sich anschließende Austausch machte deutlich, dass die drei Partnerstädte voneinander lernen können und Anregungen den Blick über den Tellerrand ermöglichen.
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