SonntagSo., 13. Oktober 2024
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Lokal • 27. September 2024

Ingelheim und der Rotwein

Der Rotwein und Ingelheim – das muss etwas ganz besonderes sein. Denn immerhin nennt sich die Stadt „Rotweinstadt“, es gibt hier eine „Rotweinstraße“ und man feiert gerade wieder das Rotweinfest“, auf dem es auch einen „Rotweinbrunnen“ geben wird. Und nicht zu vergessen – hier gibt es auch eine Rotweinkönigin mit ihren Prinzessinnen.

Doch woher kommt diese Verbundenheit mit dem edlen Tropfen? Karl der Große, der in Ingelheim eine prachtvolle Kaiserpfalz errichten ließ, brachte die ersten Burgunderreben nach Ingelheim. Seitdem hat Wein in der Stadt und Region einen hohen Stellenwert. Besonders die roten Trauben werden hier angebaut. Mit fast 50% haben die roten Reben einen überproportional hohen Anteil an der Rebfläche. Bestimmte Rebsorten fühlen sich hier besonders wohl.

Der „Dornfelder“ ist einer der beliebtesten Rotweine. Es handelt sich dabei um eine robuste, wenig anfällige und ertragreiche Rebsorte, die aus einer Kreuzung aus Frühburgunder, Trollinger, Portugieser und Lemberger 1956 entstand. Der tiefdunkle Tropfen wird auch oft im kleinen Holzfaß (Barrique) ausgebaut.

Der Name des „blauen Spätburgunders“ weist auf seine burgundische Herkunft hin. Der „rote Klassiker“, wie er auch oft genannt wird, ist die Messlatte schlechthin für den Winzer, der sich im Rotweinsegment einen Namen machen möchte. Viel Sorgfalt ist von Nöten, um aus den Trauben einen herausragenden Rotwein zu machen.

Die Trauben des „Portugiesers“ reifen früh und werden schon in der ersten Septemberhälfte geerntet. Der Wein gilt als angenehm und frisch. Er stellt zudem geringe Boden- und Lageransprüche.

Wer sich nach dem Süden sehnt, ist bei dem ‚“Regent“ gut aufgehoben. Er schmeckt wie Wein aus dem Süden, ist tiefdunkel Rot und duftet nach süßen, reifen Früchten. Er ist gegen Pilzinfektionen resistent und braucht daher kaum Pflanzenschutzmittel – ein dickes Plus auf dem Öko-Konto. Weitere Rebsorten sind „St. Laurent“, „Frühburgunder“ und der „Schwarzriesling“. Wer alles testen möchte, ist auf dem „Rotweinfest“ genau richtig. Am 4. Oktober gibt es sogar die schon immer schnell ausverkaufte „Rotweinprobe“ im Festzelt. Aber auch der „Piffche-Pass“ lädt zum Kosten ein. Er ist am Rotweinbrunnen erhältlich oder im Vorverkauf in der Tourist-Information in der Binger Straße und kostet 25 Euro inklusiv Weinglas-Halter. Er ist an jedem Tag des Festes gültig.

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