Kleintierschau des Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins Ingelheim 1903 e.V. in der Alten Markthalle
Wenn es in Ingelheim schnattert und kräht ist wieder die Zeit der Kleintierschau gekommen. In der „Alten Markthalle“ in Nieder-Ingelheim stellen Züchter Geflügel, Kaninchen sowie in einer Sonderschau Australorps und Zwergaustralorps aus. Für die kleinen Besucher wurden in diesem Jahr zum ersten Mal auch Rassemeerschweinchen ausgestellt. Insgesamt 240 Hühner und Hähne sowie 30 Kaninchen warten darauf, von Preisrichtern ausgezeichnet zu werden. Bevor die Ausstellung für das breite Publikum am Samstag, den 9. 11. um 12 Uhr geöffnet wird, kommen sechs Preisrichter in die Halle, um ihre Punkte zu vergeben und die Meister ihrer Gattung zu küren.
Für die ca. 130 Vereinsmitglieder ist die Ausstellung jedes Jahr ein Highlight. Hier treffen sich Experten mit Laienzüchtern, Familien mit ihren Kindern und auch solche, die einfach nur Spaß an den schönen Tieren haben. Sogar aus Tschechien und Luxemburg sind dieses Jahr Interessenten angereist, die auch gleich Geflügel mit nach Hause nehmen. Für die Kinder gibt es -auch zum ersten Mal - eine Bastel- und Malecke, die sehr gut angenommen wird. Hier versuchen schon die Kleinsten den Gockelhahn oder den Osterhasen auf Papier zu bringen. Anschauungstiere gibt es ja genug. Die Eltern oder Großeltern können derweil ihr Glück an der Tombola versuchen, denn es gibt für wenig Geld schon schöne Gewinne.
Ralf Scheider, 1. Vorsitzender des Ingelheimer Vereins, informiert darüber, dass Hühnerhaltung seit Jahren boomt. Der Verein gibt dazu Ratschläge und Hilfestellung, denn ein Huhn ist ein lebendiges Wesen mit Bedürfnissen, die beachtet werden müssen. Wer sich in einem Wohngebiet Hühner halten will, muss darauf achten, nicht mehr als 10 Hühner und einen Hahn zu erwerben. Da ein Hahn oft als Ruhestörer empfunden wird, macht Ralf Scheider darauf aufmerksam, dass Hühner auch ohne Hahn Eier legen – was häufig verkannt wird. Ein Garten, ein sicherer Auslauf und ein Hühnerhaus sind unabdingbare Voraussetzungen bei der Hühnerhaltung, denn die Füchse – Hauptfeind der Hühner – kommen mittlerweile bis ins Wohngebiet. Auch auf Gesundheit und Hygiene müssen Hühnerhaltung achten. Dazu gehören die Reinigung des Stalls und Impfungen zum Beispiel gegen die Geflügelpest. Hier bietet sich eine Impfung über die Futteraufnahme an, die alle 6 Wochen wiederholt werden muss. Auch gegen die rote Vogelmilbe muss man impfen, denn sie saugt – vorwiegend bei Nacht – das Blut aus den Hühnern.
Die Lebenserwartung der Hühner beträgt 4 – 5 Jahre, ab dem 3. Jahr lässt die Legeleistung in der Regel nach. Im Winter beträgt die Legeleistung etwa ein Viertel im Vergleich zum Sommer.
Als Hühnerfutter eignen sich Getreide, Salat, Gurke, Karotten und vieles mehr – auf Rot- und Weißkraut sollte man wegen der harten Blätter verzichten.
Die Ausstellung ist noch bis zum 10. November 2024 geöffnet. Und so beschließen wir diesen Artikel mit dem Ruf der Kleintierzüchter: Gut Zucht!
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