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Lokal • 7. Januar 2025

Die Erfindung der Schreibmaschine am 7. Januar 1714

Heute ist der 7. Januar und mein Kalenderblatt weiß zu berichten, dass vor 311 Jahren die Schreibmaschine von dem Briten Henry Mill erfunden wurde und dass er auf seine Erfindung ein Patent angemeldet hatte. Auch ich bin noch mit einer Schreibmaschine groß geworden. Natürlich handelte es sich um eine mechanische Schreibmaschine, bei der man noch richtig Druck ausüben musste, um die gewünschten Schreibergebnisse zu erhalten. Viele Sekretärinnen litten unter der „Schreibmaschinenkrankheit“ – der Sehnenscheid Entzündung. Durch die andauernde hohe Belastung der Finger und Handgelenke, war dies ein scheinbar unlösbares Problem.

Ein weiteres Problem war, dass man sich nicht verschreiben oder besser gesagt vertippen durfte. Irgendwann wurde zwar Tipp-Ex erfunden, aber die flüssige Form verunstaltete den Text eher – das Gewicht des Blattes nahm durch den Gebrauch von Tipp-Ex bei hoher Fehlerzahl deutlich zu. Da war das kleine Blatt Tipp-Ex schon besser zu handhaben. Man schob das Blatt vor den Fehler, der beim Antippen des falschen Buchstabens dann unsichtbar wurde.

In den Handelsschulen der damaligen Zeit war Schreibmaschinenschreiben ein Schulfach. Dabei ging es um das 10-Finger-Schreiben und um die Schnelligkeit. Tippfehler galt es natürlich zu vermeiden. Es gab sogar Wettbewerbe – wer schafft die meisten Anschläge in welcher Zeit. Bei Einstellungen war dies eine durchaus übliche und erlaubte Frage. In den 70er Jahren kam dann die elektrische Schreibmaschine mit Korrekturband auf den Markt. Für alle Nutzer und Nutzerinnen eine erhebliche Erleichterung, da die Kraftaufwendung deutlich weniger wurde. Als dann zu Beginn des neuen Jahrhunderts der Computer inklusiv Drucker in die privaten und öffentlichen Bereiche seinen Einzug hielt, war das Ende der Schreibmaschine absehbar. 2013 wurden nur noch 8.000 elektrische Schreibmaschinen verkauft (Quelle: wikipedia.org) Die Vorteile des PCs gegenüber der Schreibmaschine liegen auf der Hand: leichtes Schreiben, schnelle Korrektur, Anpassung an Schrift, Größe, Farbe etc.

Dennoch gibt es immer noch Menschen, die das Schreiben auf der Schreibmaschine bevorzugen – vor allem in Schriftstellerkreisen scheint dies weiter verbreitet zu sein als man denkt.

Wenn ich an meine Mühen beim Erstellen meiner Examensarbeit mit einer mechanischen Schreibmaschine denke, möchte ich den PC nicht mehr missen. Für die Studentinnen und Studenten von heute, ist die Schreibmaschine ein Relikt aus uralter Zeit, das man im Museum bewundern kann. Zeiten ändern sich.

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