Mutzenmandeln, Feuerspatzen, Nonnenfuerzchen Fastnachtsgebäck mit Tradition
Ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit. Mein Vater schmückte bereits an Silvester das Wohnzimmer mit bunten Girlanden, und diese blieben dann bis Aschermittwoch hängen. Das traditionelle Fastnachtsgebäck waren Kreppel – gefüllt oder ungefüllt. Die gab es dann um die Fastnachtszeit in allen Bäckereien zu kaufen.
Heute gibt es Kreppel fast das ganze Jahr – das ursprüngliche Fastnachtsgebäck hat sich zu einem „Ganzjahresrenner“ entwickelt. In vielen Regionen Deutschlands gibt es zu Fastnacht oder Karneval Klassiker, die an den tollen Tagen nicht fehlen dürfen.
Mutzenmandeln werden traditionell im Rheinland und Westfalen ab Herbst bis zur Karnevalszeit verzehrt. Es handelt sich dabei um kleine Gebäcke aus Mürbeteig, die eine mandelähnliche Form haben. Es gibt sogar spezielle Ausstechformen, in denen die tropfenförmigen Teiglinge ausgestochen werden. In Fett schwimmend ausgebacken und danach in Zucker gewälzt sind sie ein Gaumenschmauß, aber auch eine Kalorienbombe.
Feuerspatzen ist ein Hefe-Gebäck aus Franken, ein Schmalzgebäck, das entweder mit Zimt, Zucker, Puderzucker oder Marmelade genossen werden kann. In der traditionellen Art kommen noch Rosinen – mit oder ohne Rum – in den Hefeteig. Fränkisch heißen sie übrigens Feierspozen.
Im süddeutschen Raum – vor allem in Schwaben und im Allgäu – verzehrt man Nonnenfürzchen an Fastnacht. Hergestellt werden sie aus Brandmasse, mit zwei Teelöffeln werden kleine Kugeln abgestochen und in heißem Fett schwimmend ausgebacken. Im moselfränkischen Raum gibt es das Gebäck auch und heißt dort „Mäusjer“, was soviel wie „Mäuschen“ bedeutet. Die Namensgebung „Nonnenfürzchen“ ist umstritten – möglicherweise bezieht sie sich auf das Leben von Nonnen, das als frivol geschmäht wurde. (Quelle: wikipedia)
Doch zurück zu unseren Kreppeln, die in Hessen auch „Krebbel“ genannt werden. Auch „Krapfen“ ist eine geläufige Bezeichnung für das Hefegebäck, vor allem in Bayern. Andere Teile Deutschlands nennen sie „Berliner“, wo sie vermutlich erfunden wurden. Doch seltsamerweise nennt man sie in Berlin „Pfannkuchen“.
Da soll einer noch durchblicken. Auf jeden Fall wünscht Ihnen der Ingelheimer Marktplatz guten Appetit und HELAU !!!







Auch interessant

An den Fastnachtstagen werden auf den Ingelheimer Nachbuslinien 618 und 619 zusätzliche Fahrten durchgeführt. Die Nachtbuslinie 618 fährt am Altweiberdonnerstag und Rosenmontag zusätzlich um 23...