Karwoche und Ostern
Der österliche Festkreis beginnt schon mit dem Aschermittwoch. Diesem Tag folgt eine 40-tägige Fastenzeit, die am Karsamstag endet. Die letzte Woche vor dem Ostersonntag, die Karwoche, beginnt mit dem Palmsonntag und erinnert an den Einzug von Jesu in Jerusalem. Am Gründonnerstag feiern Christen das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Am folgenden Karfreitag wird des Todes Jesu am Kreuz gedacht, es ist der Tag der Kreuzigung. Am Karsamstag ist Grabesruhe und am dritten Tag, dem Ostersonntag, wird die Auferstehung Jesu und seine Auferweckung von den Toten gefeiert. Es ist das höchste Fest der Christen, eine Freudenzeit, die bis Pfingsten dauert.
Osterbräuche gibt es zahlreiche, die von Land zu Land und Region zu Region variieren können. In Deutschland erhalten die Kinder Ostereier, Süßigkeiten und kleine Geschenke. Diese werden versteckt und dabei spielt der Osterhase eine wichtige Rolle. Brunnen werden mit Eiern geschmückt – oftmals in Form einer Krone. In unserer Region hat sich Schwabenheim dabei besonders hervorgetan. In Nieder-Ingelheim haben die Landfrauen 2025 erstmals den Brunnen am Museum an der Kaiserpfalz geschmückt und damit auch eine touristische Attraktion geschaffen. Auch hinsichtlich es Essens gibt es in der Karwoche Traditionen. An Gründonnerstag wird grünes Gemüse gegessen, an Karfreitag Fisch (Wurst und Fleisch sind tabu) und am Ostersonntag darf auch kulinarisch gefeiert werden. Das Osterfrühstück beinhaltet Hefekränze, Osterlämmchen aus Rührteig und natürlich Eierspeisen – das Mittagessen gleicht oftmals einem Festmahl.
In der Osternacht wird beim Gottesdienst das Osterfeuer entfacht, danach wird eine gesegnete Osterkerze entzündet.
Die begriffliche Herleitung des Wortes „Ostern“ wird sehr unterschiedlich gesehen. Wegen der Entdeckung des Grabes in den frühen Morgenstunden, als die Sonne aufging, wird vielfach die „Morgenröte“ als Symbol der Auferstehung verwendet. Ostern wird auch von „Osten“ abgeleitet, der Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht.
Besonders im vorwiegend katholischen Spanien hat die „Semana Santa“ – die heilige Woche – eine hohe Bedeutung. In sehr vielen Städten finden Prozessionen statt, die schon Monate im Voraus geplant werden. Dabei spielt auch Buse eine große Rolle. Menschen verpflichten sich, zum Teil barfuß bei jedem Wetter – teilweise auch nachts – durch die Straßen zu laufen, an Karfreitag mit einem Kreuz und der weinenden Maria. Am Ostersonntag – Domingo de Pascua – wird Jesu als Auferstandener neben seinem offenen Grab durch die Straßen getragen. Bedächtige und für die Semana Santa ganz typische Musik, begleitet die von tausenden besuchten Prozessionen. Ein unvergessliches Erlebnis, das die tiefe Gläubigkeit der Aktiven zum Ausdruck bringt.







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