KRN testet elektrischen Gelenkbus: Gute Erfahrungen
Die KRN geht weiter konsequent Schritte in Richtung klimafreundlichen Busverkehr: In den nächsten Monaten werden 36 neue Busse gekauft – davon sind 18 E-Fahrzeuge. Nach deren Ankauf wird das Unternehmen über 20 Elektrobusse verfügen. Insgesamt besteht die Flotte aus 156 Fahrzeugen. Ob und wann dazu irgendwann einmal E-Gelenkbusse gehören, prüft die KRN derzeit. In der vergangenen Woche war ein E-Gelenkbus der Firma Daimler auf der Linie 630 von Mainz nach Bad Kreuznach testweise unterwegs. In nächster Zeit werden auch noch andere Hersteller getestet. „Die KRN zeigt mit dem Testeinsatz des E-Gelenkbusses eindrucksvoll, dass klimafreundliche Mobilität auch auf anspruchsvollen regionalen Linien möglich ist. Der stetige Ausbau der Elektroflotte ist ein starkes Signal – für den Klimaschutz, für moderne Infrastruktur und für die Zukunftsfähigkeit unseres ÖPNV“, sagte KRN-Aufsichtsratsvorsitzende Steffen Wolf-
„Ein E-Gelenkbus auf einer regionalen Linie ist noch eine Seltenheit, im Stadtverkehr sind sie schon öfter unterwegs“, sagte KRN-Geschäftsführer Uwe Hiltmann. Der Bus hat eine Reichweite von 350 Kilometern und eine 684-Kilowatt-Batterie. Plätze insgesamt rund 100, davon 50 als Sitzplätze. Um Erfahrungen zu sammeln, hat Hiltmann daher mit der auch topografisch anspruchsvollen 630 die längste und vor allem eine sehr stark frequentierte Linie zum Test ausgesucht. Sie hat rund 3000 Fahrgäste pro Tag und ist durchschnittlich mit 37 Fahrgästen pro Fahrt besetzt. Ursprünglich für 15-Meter-Busse geplant, wird sie auch heute schon sehr oft von einem der zehn bisher bereits vorhandenen 18 Meter langen Gelenkbussen bedient – die aber eben noch mit Dieselantrieb fahren. „Die Busse sind sehr oft voll, zum Beispiel bei Heimspielen von Mainz 05, aber auch im Freizeitverkehr am Wochenende“, sagt Hiltmann.

„Die Fahrer waren alle begeistert“, berichtet Hiltmann aus der ersten Woche. Auch von den Fahrgästen gab es positive Rückmeldungen für die ruckelfreien und leiseren Fahrten. Vor allem zwei Aspekte sind es, die den E-Gelenkbus attraktiv für den regionalen Busverkehr machen. Zum einen sind E-Fahrzeuge nach dem Anfahren schneller auf der nötigen Geschwindigkeit. Die Busse können ihre Fahrpläne besser einhalten, was durch das hohe Fahrgastaufkommen und die damit zusammenhängenden Einstiegszeiten erschwert wird. Zudem haben die Gefährte keine analogen Außenspiegel mehr, sondern elektrische Spiegel: „Dadurch können vor allem Engstellen, wie auf der 630 zum Beispiel in Essenheim oder Stadecken-Elsheim, besser und zügiger passiert werden – die Gefahr, dass Spiegel dabei zu Bruch gehen, besteht dann nicht mehr.“ Rund 80.000 Kilometer in zehn bis zwölf Jahren können die elektrischen Gelenkbusse im sogenannten A-Betrieb fahren. Anschließend sind noch weitere Kilometer auf kürzeren Strecken etwa für die Fahrten zu Schulen möglich.







Auch interessant

Am Mittwoch, 12. Februar 2025, ruft die Gewerkschaft Verdi im Zuge der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst zum Warnstreik auf. Dies kann auch Auswirkungen auf den ÖPNV haben, darüber infor...