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Ort: Bingen
Umweltschutz • 5. November 2021

NABU-Mitmachzentrum mit bundesweiter Strahlkraft

NABU-Mitmachzentrum mit bundesweiter Strahlkraft
NABU-Zentrum Rheinauen wird offiziell seiner Bestimmung übergeben

Es grünt und blüht trotz schmuddeligem Novemberwetter rund um das neue NABU-Zentrum Rheinauen in Bingen. Vor 18 Monaten begann die dortige NABU-Gruppe mit dem Bau des einmaligen Zentrums. Auf 700 qm wurden zwei musterhafte Gebäude geschaffen, die Platz für Veranstaltungen, Ausstellungen und Projektarbeit bieten. Die beiden Gebäude in Holzbauweise, besonders klimafreundlich und nachhaltig, finden auch lobende Worte aus dem Umweltministerium in Mainz. Staatsministerin Anne Spiegel lies die Botschaft übermitteln: „Das neue Naturschutzzentrum in Holzbauweise ist ein Leuchtturmprojekt für zukunftsfähiges und klimafreundliches Bauen – auch über die Landesgrenze hinweg. Daher haben das Klimaschutzministerium und die Stiftung Natur und Umwelt den Bau des Gebäudes, die Themenwerkstatt ‚Biologische Vielfalt‘, die Bildungsarbeit und das Anlegen von Mustergärten mit rund 380.000 Euro gerne unterstützt“. Klimaneutraler Beton, innovative Techniken im Holzbau und zahlreiche Musteranlagen für naturnahes Grün rund um den Neubau geben Tipps für Häuslebauer und GartenbesitzerInnen. Schon jetzt schauen sich viele BesucherInnen das Gelände an, das jedoch erst Anfang 2022 für die Öffentlichkeit vollständig erlebbar sein soll. „Wenige Restarbeiten müssen auf dem Außengelände noch getätigt werden. Baumaterialmangel und Corona haben den Zeitplan leider verzögert,“ macht NABU-Vorsitzender Bardo Petry Vorfreude auf den zukünftigen Besuch. Insgesamt 10.000 Stunden haben Freiwillige in den letzten Jahren hier investiert. Spenden von Firmen und Mittel durch Kooperationen haben die Biotopvielfalt erst ermöglicht.

Beeindruckt zeigten sich auch der NABU-Vizepräsident Christian Unselt. Der NABU-Bundesverband hatte 200.000,- Euro beigetragen. Landesvorsitzende Cosima Lindemann sah die 150.000,- Euro des NABU Rheinland-Pfalz gut investiert: „Das Land sollte das, was hier geschaffen wurde, weiter fördern, indem hier ein Pilotprojekt für eine Naturschutzstation geschaffen wird“. Neben dem Umweltministerium in Mainz förderten auch die Stadt Bingen (380.000Euro), der Landkreis Mainz-Bingen (200.000,- Euro), die Stadt Ingelheim (150.000,- Euro) sowie die Aktion Mensch (140.000,- Euro für Barrierefreiheit) das Vorhaben.

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Das NABU-Zentrum liegt nun idyllisch auf einer naturnahen Fläche mit vielen Musterbiotopen, wie sie typisch für die Rheinauen sind. Feuchtwiesen, Tümpel und Streuobstwiesen wurden von vielen Freiwilligen in den letzten 7 Jahren angelegt. Aus einem intensiv genutzten Acker ist somit ein Naturerlebnisbiotop entstanden, das viele Menschen anregen soll, selbst im Naturschutz aktiv zu werden. „Ganz im Sinne eines Mitmachzentrums sind viele Gruppen von Freiwilligen aktiv. Hier werden z.B. seltene Pflanzen für die Auswilderung vermehrt, Schmetterlinge geschützt oder Nisthilfen in der „Werkstatt Biologische Vielfalt“ - mit 210.000 Euro gefördert vom Bundesamt für Naturschutz - gezimmert,“ beschreibt Robert Egeling, Geschäftsführer des NABU-Zentrums, den Charakter des Mitmachzentrums. Den größten Teil zur Finanzierung des 2,2 Mio. Euro teuren Gebäudes (ca. 600.000 Euro) hat die NABU-Gruppe durch Spenden, Eigenmittel und Kooperationsbeiträge eingebracht. Das neue NABU-Zentrum wird eine besondere Strahlkraft über Bingen hinaus entwickeln waren sich der Bürgermeister von Bingen (Ulrich Mönch) und der Oberbürgermeister von Ingelheim (Ralf Claus) sicher. Zusammen überbrachten sie die besten Wünsche für den Start im neuen Zentrum.

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