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Ort: Nabu - Ingelheim
Lokal • 2. März 2018

Kälteeinbruch - Vögel bewahren kalte Füße

Vögel bewahren kalte Füße - Kälteeinbruch zehrt an Energiereserven!
Klirrende Kälte herrscht dieser Tage in den Rheinauen, auf den Stillgewässern bilden sich bereits dünne Eisflächen. Bei den Wildvögeln, zehren die niedrigen Temperaturen und das knappe winterliche Nahrungsangebot an den Reserven.

Die Nilgansfamilie in Heidenfahrt hat vor einer Woche ihre Küken bekommen - 9 an der Zahl. Der harte Wintereinbruch mit den doch kalten Temperaturen, macht es für die Küken schwer durchzukommen. Bei unserer Familie auf dem Bild links haben es bisher leider nur 2 Küken geschafft.

Das größere Problem jetzt im Winter stellt die Störung der Überwinterungsquartiere der wilden, nordischen Wintergäste dar. Diese Arten reagieren sehr empfindlich auf ein Betreten der Uferflächen und z.B. Störungen durch Befahren geschützter Wasserflächen und freilaufende Hunde. "Sie verlieren viel Energie durch die Flucht, was zu einer Schwächung der Tiere führt", erläutert Auenservice-Leiterin Glatzle.

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Umso wichtiger ist es, die Ruhezonen in den Überwinterungsquartieren der Rheinauen zu respektieren. Das Betreten der Uferbereiche und freilaufende Hunde sollten unbedingt vermieden werden. Vielmehr lohnt es sich, die teils seltenen Arten aus sicherer Distanz mit dem Fernglas zu beobachten.

Viele Tiere harren in ihren Winterverstecken aus, den überwinternden Vögeln scheint die Kälte dagegen wenig anhaben zu können. „Vögel sind erstaunlich gut auch an kalte Temperaturen angepasst“ weiß NABU-Biologin Irene Glatzle. Bauschen die Tiere Ihr Federkleid auf, sorgen viele kleine Luftpolster im Daunengefieder für eine zusätzliche Wärmeisolation. In den nackten Füßen zirkuliert das Blut nach dem Prinzip eines Wärmeaustauschers, wodurch der Wärmeverlust verringert wird. Die kalten Füße haben aber noch einen weiteren Vorteil: Die Vögel frieren auf eisigem Untergrund nicht fest.

Bei den scheuen nordischen Wasservögeln, die den Winter am Inselrhein verbringen, zehren die niedrigen Temperaturen und das knappe winterliche Nahrungsangebot dennoch an den Reserven.

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Nilgänse kommen eigentlich nicht von hier und ihr Brutrythmus im Herkunftsgebiet orientiert sich z.B. an den Regenzeiten. Sie haben bis zu 4 Bruten im Jahr. Das Vorkommen der Art ist eher unnatürlich und eine Zeichen für tendenziell mildere Winter.

Auf Anfrage bietet der Auenservice für Gruppen auch geführte Exkursionen in den Rheinauen an. Weitere Informationen zu den Schutzgebieten am Inselrhein unter https://www.auenservice.de.

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