Neue Stele für Sebastian Münster
Die Steinplatte, die am Sebastian Münster Denkmal vor der Remigiuskirche an der Bruchsteinmauer angebracht war, war verwittert und kaum mehr lesbar. Das hatten die Mitglieder des Historischen Vereins zum Anlass genommen, eine neue Stele mit Informationen über den wohl berühmtesten Sohn der Stadt aufstellen zu lassen. Mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden konnte die Stele angeschafft werden, der städtische Bauhof hat sie in den Boden eingelassen.
Nun wurde die Stele offiziell übergeben. Hartmut Geissler vom Historischen Verein hat einen kurzen Abriss über das Leben des Hebraisten und Cosmografen gegeben, der 1488 in Nieder-Ingelheim geboren wurde. Etwa im Alter von 17 Jahren ging er zum Studium nach Heidelberg und weiteren Ordensschulen. An der Baseler Universität war er als Reformist Dozent für Hebraistik, später Rektor. Seine berühmte Cosmographia, die bebilderte Weltgeschichte hat er in seiner Freizeit verfasst. 1552 starb er an der Pest. Auch ging Hartmut Geissler auf den Künstler Karlheinz Oswald ein, der die Bronzefigur von Sebastian Münster zum 500. Geburtstag Münsters, die neben der Stele steht, im Auftrag der Stadt 1988 anfertigte. Vereinsmitglied Reiner Letzner informierte über das mittelalterliche Hospital, in dem angeblich Münster geboren wurde, was er durch seine Forschungen widerlegen konnte. Die Lage des heute nicht mehr vorhandenen Gebäudes konnte er finden. Doch geht man allgemein davon aus, dass er wie damals üblich zuhause geboren wurde. Das Elternhaus jedoch ist nicht mehr zu lokalisieren.
Der „Mann auf dem Hundertmarkschein“ soll als wichtiger Forscher der Nachwelt im Gedächtnis bleiben, dafür steht der Historische Verein mit umfangreichen Publikationen und Informationen im Internet unter http://https://www.ingelheimer-geschichte.de/index.php?id=92
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