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Lokal • 11. Dezember 2023

Kreistagsfraktionen und Landrätin fordern: Ärztliche Bereitschaftspraxis in Ingelheim muss bleiben

Die Ärztliche Bereitschaftspraxis (ÄBP) am Standort Ingelheim muss erhalten bleiben. Das fordern die im Kreistag Mainz-Bingen vertretenen Fraktionen und Landrätin Dorothea Schäfer gemeinsam in einer Resolution, die der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig verabschiedet hat. Hintergrund ist die Ankündigung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), einige Praxen in Rheinland-Pfalz – unter anderem in Ingelheim – zu schließen.

In einem Brief an KV-Chef Dr. Peter Heinz schreibt die Landrätin: „Gemeinsam mit allen Fraktionen appelliere ich an Sie als Vorsitzenden des Vorstandes eindringlich, den Standort in Ingelheim zu erhalten. Ich bin ganz sicher, dass es politische Mehrheiten und Unterstützung dafür gibt, den wohnortnahen Ärztlichen Bereitschaftsdienst zu stärken.“ In dem Schreiben fügt Dorothea Schäfer hinzu: „Wenn die Bürgerinnen und Bürger aus unserem Landkreis künftig außerhalb der normalen Arzt-Öffnungszeiten weite Fahrtwege und lange Wartezeiten auf sich nehmen müssen, geht dies mit einer deutlichen Verschlechterung der wohnortnahen ärztlichen Versorgung einher.“ Zudem sei davon auszugehen, dass bei einer Schließung des Ingelheimer Standortes die Wartezeiten in den umliegenden Krankenhäusern in Bad Kreuznach, Bingen und Mainz noch länger würden als sie bisher schon sind.

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In der Resolution kritisieren alle Fraktionen des Kreistages Mainz-Bingen und die Landrätin „diesen massiven Einschnitt im Ärztlichen Bereitschaftsdienst auf das Schärfste und appellieren an die KV, die geplanten Einschränkungen – explizit die Schließung der Ingelheimer Bereitschaftspraxis – zu revidieren.“ Weiter heißt es: „In Politik, Verwaltung und Bürgerschaft werden damit die bereits in der Diskussion aus dem Jahr 2020 geäußerten Befürchtungen bestätigt, dass die KV über kurz oder lang eine Schließung weiterer Standorte umsetzt.“

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Der von der KV beworbene telefonische 24-Stunden-Patientenservice 116117, der bereits 2020 im Zuge der Schließung der Bereitschaftspraxis in Bingen zur Debatte stand, ist für die Landrätin zwar ein modernes Angebot: „Meiner Auffassung nach ist es allerdings kein adäquater Ersatz für eine Ärztliche Bereitschaftspraxis vor Ort.“

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