Neujahr-Eisbaden und dabei helfen
Es ist kaum zu glauben, dass Menschen freiwillig am Neujahrsmorgen im Rhein bei einer Temperatur von ca. 8 Grad baden. Doch was steckt hinter dem Eisbaden oder Winterbaden?
Man sagt, dass regelmäßiges Eisbaden das Immunsystem stärke. Unser Körper reagiert sofort auf die niedrige Temperatur, indem sich die Gefäße weiten, die sich nach dem Temperatursturz kurzfristig zusammengezogen hatten. Das Blut zirkuliert schneller, der Kreislauf stabilisiert sich.
Je nach Temperatur sollte man allerdings nur wenige Sekunden im Wasser bleiben. Außerdem sollte man nur in das kalte Wasser steigen, wenn der Körper nicht friert. Da unser Kopf empfindlich ist und viel Wärme verliert, ist es ratsam eine Mütze zu tragen. Auf gar keinen Fall sollte man den Kopf ins kalte Wasser tauchen. Allerdings gilt auch hier die Grundregel, wer gesundheitliche Probleme hat, sollte den Gang ins eiskalte Wasser vorher mit seinem Arzt besprechen.
Die Finnen, Weltmeister im Saunieren, praktizieren das Eisbaden gefühlt schon ewig. Winterschwimmen hat dort eine lange Tradition. Ob die Produktion des Glückshormons Serotin – ausgelöst durch das kalte Wasser – der Grund dafür ist, dass die Finnen zu den glücklichsten Menschen der Welt gehören?
In Ingelheim haben am Neujahrsmorgen 160 Menschen am sogenannten Neujahrstauchen am Strandbad teilgenommen. Sie tragen keine Wasserschutzkleidung, sondern kommen in sommerlichen Badeanzügen und –hosen. Hinter dem Neujahrstauchen steht eine Idee, denn mit Spenden will man Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen. Dieses Mal geht die Spende an eine junge Frau, Juliette Bodenseh aus Pleitersheim. Durch einen Geburtsfehler kann sie sich kaum bewegen und nicht sprechen. Die Spenden werden helfen, Therapien zu finanzieren. Wer spenden will, findet die nötigen Informationen unter https://www.neujahrstauchen.de
Auch interessant
Einsamkeit ist ein großes Thema unserer Zeit. Nicht nur ältere Menschen, die vielleicht Partner oder Familienangehörige verloren haben, leiden darunter, auch Jugendliche, die durch die Corona Pa...