FreitagFr., 5. Dezember 2025
Ingelheim, 2 °C Niedrige Wolken.
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Beginn: 19.08.2025, 18:00 Uhr
Ende: 19.08.2025, 19:30 Uhr
08/19/2025 18:00Berechnung...
Lokal • 9. August 2025

Das Moselmündungsgebiet und Europa im Frühmittelalter.

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Dr. Lutz Grunwald, Leibniz-Zentrum für Archäologie, Mayen: „Das Moselmündungsgebiet und Europa im Frühmittelalter. Eine bedeutende Wirtschaftsregion und ihre Kontakte nach dem Norden und Süden“ am Dienstag, 19.08.2025, 18.00 Uhr, im kING, Ingelheim,

Tribüne. Achtung: der Zugang ist nicht barrierefrei, der Eintritt ist kostenlos, aber beinhaltet nicht den Zugang zur Ausstellung „447 – Ein fränkischer Krieger auf dem Weg ins Jenseits“. Der Vortrag ist Begleitprogramm zu archäologischen Sommerausstellung vom 5.8-24.8. im kING Ingelheim: "447 – Ein fränkischer Krieger auf dem Weg ins Jenseits" - Kaiserpfalz

Den mittelalterlichen Friedhof an der Rotweinstraße in Ingelheim erforschte ein städtisches Archäologie-Team zwischen 2015 und 2023. Das merowingerzeitliche Reihengräberfeld gilt als eines der größten seiner Art in ganz Rheinland-Pfalz. Die dabei gemachten Funde, wie zum Beispiel Keramikscherben von Grabbeigaben, können Erkenntnisse über wirtschaftliche Beziehungen im Mittelalter geben. Kamen die Töpferwaren aus der nahen Eifel? Die Landschaften zwischen Mayen in der Osteifel und Andernach am Rhein sind als vormodernes Revier mit industrieller Prägung anzusehen. In diesem begrenzten Gebiet wurden für den überregionalen Exportmarkt über einen langen Zeitraum Waren in standardisierten Herstellungsprozessen mit Arbeitsteilung in hohen Stückzahlen produziert. Das „Industrierevier Osteifel“ war mit seinen vor allem über die Flüsse Rhein und Mosel sowohl in den Norden bis nach Skandinavien als auch über das Rhein-Main-Gebiet in den Süden bis in die Alpenregion exportierten Produkten für weite Teile des Römischen Reichs von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Diese Marktstellung bestand bruchlos über das 5. Jahrhundert auch noch im Frühmittelalter. Als wichtigste Handelsgüter sind vor allem Bausteine aus Tuff, Mühlsteine aus Basaltlava, Keramik aus Ton und qualitativ hochwertiger Wein zu nennen. Viele Gebäude, Haushaltseinrichtungen und besonders die Kücheninventare mit ihren Lebensmitteln des Rheinlandes und darüber hinaus wurden ab der römischen Zeit von den in dem Moselmündungsgebiet angefertigten Produkten geprägt.

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Kooperation mit der Forschungsstelle Kaiserpfalz.

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