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Umweltschutz • 23. Oktober 2025

Müll vermeiden und besser trennen: Abfallwirtschaftskonzept für Mainz-Bingen

Umfassende Beratungen, mehr Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, bessere Mülltrennung: Das Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Mainz-Bingen hat vor allem Müllvermeidung und Mülltrennung im Blick. In dem jetzt vom Kreistag bis 2029 fortgeschriebenen Konzept stellt die Kommunale Abfallwirtschaft Mainz und Mainz-Bingen AöR (KAW), gemeinsames Entsorgungsunternehmen des Landkreises und der Stadt, beispielsweise fest: Im Landkreis wird insgesamt zu wenig Bioabfall gesammelt. Zudem sind in vielen Biotonnen zu viele Störstoffe drin.

Die Qualität des Bioabfalls muss aufgrund gesetzlicher Vorgaben künftig wesentlich erhöht werden. Die KAW greift das auf und will verstärkt aufklären: Mit mehr Öffentlichkeitsarbeit, mit stärkerer Kontrolle der Biotonnen und eventuell mit Sanktionen für fehlbefüllte Tonnen. Zudem wird geprüft, ob eine Pflicht zur Biotonne eingeführt werden kann.

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Ein weiteres großes Thema in dem Konzept ist die Verbesserung der Trennung von Wertstoffen. Auch hier zeigt sich: Es werden zu wenige Wertstoffe getrennt gesammelt. Die KAW will daher mit diversen Projekten die gesetzten abfallpolitischen Ziele schneller erreichen und damit Abfallvermeidung und -verwertung im Landkreis besser vorantreiben. Hier soll etwa die in Mainz bereits etablierte Brotdosenaktion für ABC-Schützen auch im Landkreis eingeführt werden. Die Kinder lernen damit früh das Frühstücksbrot in wiederverwendbare Behälter zu verpacken und damit Abfall zu vermeiden. Insgesamt soll das Bildungsangebot hinsichtlich abfallpädagogischer Inhalte für Kitas und Schulen ausgeweitet werden.

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Ein weiteres Ziel: Durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit soll der Tausch- und Verschenkmarkt auf der KAW-Homepage bekannter gemacht werden. Das gleiche gilt für den Warentauschtag auf dem Mainzer KAW-Gelände, der am 21. und 22. November 2025 geplant ist und auch für Bürgerinnen und Bürger des Landkreises offen steht.

Im Bereich der Wertstoffhöfe wird es in den nächsten Jahren ebenfalls Veränderungen geben. Elf Standorte gibt es bisher. Allerdings läuft in Oppenheim kommendes Jahr der Pachtvertrag aus, ein neuer Standort wird gesucht. Gau-Algesheim will mit seinem Wertstoffhof ebenfalls umziehen – der bisherige Platz soll für den Wohnungsbau genutzt werden. Denkbar ist, dass die Wertstoffhöfe von Gau-Algesheim, Bingen und Ingelheim zu einem Entsorgungszentrum zusammengelegt werden. Solch ein Zentrum gibt es bereits in Budenheim. Durch die Bündelung der vorhandenen Ressourcen könnten dadurch Anlieferungsspektrum und -zeiten deutlich erweitert werden.

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Das Abfallwirtschaftskonzept sieht zudem viel Platz für eine umfassendere Beratung hinsichtlich dem richtigen Umgang mit Abfällen vor. Das Konzept spricht zum Beispiel Kommunen an, wenn diese als Bauherr Abbruchabfälle entsorgen müssen. Auch Vereine sollen dazu ermutigt werden, auf Ihren Festen bevorzugt Mehrweggeschirr zu nutzen.

Landrat Thomas Barth betont: „Wir sind in diesen wichtigen Themen insgesamt sehr gut aufgestellt. Besonders wichtig ist für uns die Verbesserung unseres Wertstoffhof-Angebots, eine Erweiterung des Entsorgungszentrums in Budenheim, die Optimierung des Fuhrparks mit Modernisierung der Gerätschaften und die Fortschreibung des Masterplans Klimaschutz mit diversen Projekten zum Klimaschutz.“

Einen Blick ins gesamte Abfallwirtschaftskonzept gibt es im Internet unter lk.kaw-mainz-bingen.de. Einfach in die Suche Abfallwirtschaftskonzept eingeben.

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