Aus für Blumenkübel?
Das Stadtentwicklungskonzept, kurz STEK, stellt die Frage nach mehr Grün in der Stadt. Viele Flächen in der Stadt – auch in der Stadtmitte – sind versiegelt. Bereits im Rahmen dieser Diskussion im Jahre 2023 wurde festgestellt, dass Bäume in Blumenkübeln keine Alternative darstellten. Mehr Grün verbessert das Klima, insbesondere bei heißen Sommern verbessern sie die Aufenthaltsqualität auf Plätzen wie zum Beispiel dem Sebastian-Münster-Platz oder dem Fridtjof-Nansen-Platz vor der kING. Eine längere Verweildauer käme auch den Geschäften zu Gute, da Hitze gepaart mit Beton nicht zum Einkaufen einlädt.
Derzeit sind genannte Flächen versiegelt, sie heizen sich im Sommer auf und schaden Mensch und Umwelt. Das Thema „innerstädtische Begrünung“ ist daher für die Stadtentwicklung von herausragender Bedeutung. Um die Areale besser zu gestalten, ging die Stadt dazu über, in der Zeit von April bis Oktober Pflanzpyramiden an vielen Stellen im Stadtgebiet aufzustellen. Damit soll jetzt Schluss sein. Statt wie bisher 30 Pflanzpyramiden soll es nur noch 13 – vorwiegend im Innenstadtbereich – geben.
Hintergrund dieser Entscheidung sind die Kosten, die mit der Unterhaltung verbunden sind. Besonders bei großer Hitze müssen die Pflanzpyramiden regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Diese Aufgabe leistete bisher der Ingelheimer Bauhof – ein Arbeitsaufwand, den man in Zukunft einsparen will. Die Haushaltskonsolidierung betrifft viele Bereiche des städtischen Lebens – und jetzt auch die Bepflanzung und Pflege der Pyramiden. Bei den Ingelheimer Bürgerinnen und Bürgern waren diese optischen Hingucker sehr beliebt. Nicht nur, weil sie das Stadtbild verschönerten, sondern auch weil sie Betonflächen einen anderen Charakter verliehen. Im Herbst, wenn dann die Blühsaison zu Ende ging, durften sich die Bürger zur privaten Verwendung Pflanzen entnehmen.
Offen ist derzeit die Frage, wie zukünftig das Begrünungskonzept der Stadt aussehen wird. Dass dieses Thema – angesichts der Klimaentwicklung – für Ingelheim relevant ist, ist unbestritten.
In Heidesheim sollen ebenfalls Veränderungen stattfinden. Dort werden die runden Beton-Pflanzbehältnisse abgebaut. Neben den Unterhaltungskosten spielen hier auch der mangelhafte Erhaltungszustand und teilweise ungeeignete Stellplätze eine Rolle. Dort wo sich Pflanzpaten
bereit erklären, für Gießen und ggf. auch Pflanzen zu sorgen, will man noch einsetzbare Pflanzbehältnisse belassen.
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