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Kultur • 16. März 2024

Kulturentwicklungsplan auf der Zielgeraden

Seit mehr als anderthalb Jahren beschäftigt sich Kulturmanagerin Martina Taubenberger aus München mit der Frage, wie Kultur in Ingelheim optimiert werden könne. Im Auftrag der Stadt fanden workshops statt, wurden Kulturschaffende befragt und sogenannte Focus-Gespräche durchgeführt. Jetzt liegt ein erster Plan vor, der noch einmal von den Kulturschaffenden in einer Veranstaltung im alten WBZ unter die Lupe genommen wurde. Anregungen waren ausdrücklich erwünscht und sollen Einfluss auf den sogenannten Kulturentwicklungsplan nehmen.

Die Ergebnisse des Abends sollen dann dem Kulturausschuss in seiner Sitzung im April und danach dem Stadtrat zur Beratung und Abstimmung vorgelegt werden. Perspektivisch sollen die Möglichkeiten bis zum Jahre 2035 beleuchtet werden.

Obwohl nach Taubenberger Ingelheim schon recht gut aufgestellt sei, gäbe es noch Luft nach oben. Dies beträfe vor allem den Bereich Geschichte („es fehlt die Strahlkraft“) und die Angebote für Jugendliche. Interessant ihre Anregungen im Hinblick auf die Internationalen Tage. Zu Beginn im Jahre 1959 wollte Ernst Boehringer als Initiator, nach seinen Erfahrungen im zweiten Weltkrieg, einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. So waren die ersten Internationalen Tage Ländern gewidmet, über die man in Ingelheim viel erfahren konnte. Neben einer Ausstellung waren auch Restaurants, Bäckereien, Buchhandlungen, Juweliere und viele andere Geschäfte in der Stadt eingebunden um das jeweilige Flair eines Landes umfassend zu vermitteln. Hier schlug Taubenberger vor, zu diesem Konzept zurückzukehren und unterschiedliche Kulturbereiche der ganzen Stadt miteinander zu verbinden.

Neben vielen Vorschlägen aus dem Kreis der Anwesenden gab es auch Kritik, da der Aspekt der Fördermöglichkeiten vermisst wurden. Dieser Punkt ist in Zeiten knapper Kassen ein zentrales Thema, da der Stadtrat die zurückgehenden Steuereinnahmen verbunden mit einem Sparkonzept im Blick behalten muss.

Man darf gespannt sein, wie Kulturausschuss und Stadtrat sich letztendlich positionieren werden. Fakt ist aber auch, dass Kulturangebote die wirtschaftliche Situation einer Stadt stärken, da oftmals auch die Gastronomie, das Hotelgewerbe und Geschäfte profitieren.

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