Frühwarnstufe des Notfallplans Gas aktiviert.
Gas einsparen aus Solidarität mit der Ukraine
Aufgrund des andauernden Krieges zeigt ganz Deutschland Solidarität mit der Ukraine. Auch die Stadt Ingelheim hat in den vergangenen Wochen bereits viele Maßnahmen umsetzen können, um Wohnungen für Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet bereitstellen zu können. Hinzu kommt die große ehrenamtliche Bereitschaft aus der Bevölkerung, Geld zu spenden sowie hier vor Ort einen Beitrag zur Aufnahme der Schutzsuchenden zu leisten.
Eine wichtige Rolle in dem Konflikt spielt die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am 30. März die Frühwarnstufe des „Notfallplans Gas“ aktiviert. Aktuell ist die Versorgungslage gesichert, dennoch sind Gasversorger, Industrie und Privathaushalte aufgefordert, sorgsam mit dem Rohstoff umzugehen und den Gasverbrauch zu reduzieren, wo dies ohne negative Auswirkungen möglich ist. Für den Fall, dass Russland seine Energielieferungen an Deutschland einstellt, sind auf staatlicher Ebene bereits Vorsorgemaßnahmen ergriffen worden, sodass kein unmittelbarer Gasengpass droht. Allerdings sind die angelegten Gasreserven endlich. Es gilt: Je mehr Gas in diesem Frühjahr und Sommer verbraucht wird, desto schwieriger wird die Lage im Herbst und Winter. Umgekehrt können jetzt von allen Verbraucherinnen und Verbrauchern Maßnahmen getroffen und Gas eingespart werden, um für die kommende kalte Jahreszeit so gut wie möglich vorzusorgen.
Die Stadt Ingelheim weist in diesem Zusammenhang auf die städtischen Förderprogramme hin, mit deren Hilfe Privathaushalte ihre eigenen vier Wände zum Zwecke der Energieeinsparung sanieren, Heizungen austauschen oder PV-Anlagen installieren können. Auch die Sanierung von Mietwohnungsbauten wird durch die Stadt gefördert. Der Landkreis Mainz-Bingen fördert über das Umwelt- und Energie-Beratungszentrum (UEBZ) die Sanierung zu einem Effizienzhaus. Vom Bund wird über die KfW beziehungsweise BAFA die Sanierung von Bestandsbauten, egal ob Wohnungsbau oder Nichtwohnungsbau, gefördert. Effiziente Neubauten, ob Wohngebäude oder Nichtwohngebäude, fördert die KfW. Alle Fördermittel sind untereinander kombinierbar. Die Effekte sind hierbei vor allem mittel- und langfristig spürbar, doch gerade im Hinblick auf die sich verschärfende Klimakrise lohnen sich energiesparende (Bau-)Maßnahmen in jedem Fall.
Auch gibt es auf der städtischen Homepage unter https://www.ingelheim.de/klimawerkstatt wertvolle Informationen, wie jede und jeder im Alltag Energie sparen kann. Als weiterer Partner der Stadt bietet auch die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Hilfestellungen für Bürgerinnen und Bürger an. „Indem wir Gas einsparen und versuchen, möglichst schnell unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden, schützen wir einerseits das Klima und nehmen andererseits Putin wichtige Finanzmittel, die er für seinen barbarischen Angriffskrieg benötigt“, betonen Oberbürgermeister Ralf Claus und die Beigeordnete und Umweltdezernentin Dr. Christiane Döll.
Für weitere Informationen zu den Einsparmöglichkeiten und Förderprogrammen steht das Team der KlimaWerkstatt telefonisch unter 06132 782-319, -203, -257 oder per E-Mail an klimaschutz@ingelheim.de gerne zur Verfügung.
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