Fahrradparkhaus Ingelheim - eine gute Entscheidung
Zukunftsweisende Entscheidung in 2009:
Man konnte es 2009 bestenfalls ahnen, welche Bedeutung Fahrräder als Fortbewegungsmittel in Zukunft haben würden. Damals waren Benzinpreise noch relativ niedrig, der ÖPNV relativ teuer und die Klimaaktivisten traten auch erst Jahre später in der Öffentlichkeit auf. Aber Ingelheim leistete sich für 1,3 Millionen Euro ein Bauwerk, das ansonsten in der Studenten- und Fahrradstadt Münster einen festen Platz hatte. In Münster fahren sogar Kommissare („Tatort Münster“) mit dem Fahrrad – aber Ingelheim? Verwundert reiben sich Touristen bei einer Stadtführung die Augen, wenn sie das Fahrradparkhaus begutachten.
Was war die Idee hinter dieser Investition? Zum einen wollte man Menschen bewegen, ihr Auto in der Garage zu lassen. Wer bequem mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahren kann und dort eine gute Abstellmöglichkeit findet, kann auch mit Zug und Bus weiterfahren. Und tatsächlich findet man besonders in den Sommermonaten viele Berufspendler, die auf bike + ride umgestiegen sind. Das eigene Fahrrad steht wettergeschützt in einem Parkhaus und wartet am Abend wieder auf seine Abholung.
Anders als 2009 haben sich viele Menschen jetzt auch ein e-bike zugelegt. Da die Anschaffungskosten relativ hoch sind – gemessen an einem „einfachen“ Fahrrad – steht nun auch die Frage der Sicherheit im Hinblick auf Diebstahl im Vordergrund. Auch hier haben die Ingelheimer vorausschauend gehandelt. 176 Plätze sind in einem abgeschlossenen und videoüberwachten Bereich. Der Zugang ist über ein Chipsystem möglich, das bei der Tourist Information erhältlich ist. Die Gebühren sind niedrig – pro Woche Euro 2.50, pro Monat Euro 7,-- und die Jahreskarte kostet Euro 70,--.
Polizei und Ordnungsamt bestätigen, dass Diebstahl oder Sachbeschädigungen sich nur auf den offenen Bereich beziehen, aber auch dort sei die Quote der Problemfälle gering.
Fazit: Das Fahrradparkhaus war eine gute und in die Zukunft gerichtete Investition. Und wer tatsächlich Fragen oder Beanstandungen hat, der kann sich an den Fahrradbeauftragten der Stadt wenden. Auch das gibt es in Ingelheim. (red)
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