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Lokal • 18. März 2025

Braucht Ingelheim eine Katzenschutzverordnung?

Fest steht: Das Leid der Straßenkatzen hat sich in Deutschland zu einem großen Problem entwickelt. Frei lebende Katzen sind Krank, 99% leiden an Krankheiten wie Parasiten, Katzenschnupfen, Unterernährung und vielem mehr. Viele der kleinen Katzen sterben jung, trotzdem steigt die Population der Straßenkatzen stetig an.

Um das Tierleid zu verringern, gibt es Überlegungen, eine sogenannte Katzenschutzverordnung einzuführen. Diese Verordnung beinhaltet eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für jene Katzen, denen von ihren Haltern Freigang gewährt wird. Damit könnte der starken Vermehrung ein Riegel vorgeschoben werden.

Eine Katzenschutzverordnung schützt Katzen vor unermesslichem Leid, und entlastet die Tierheime, die sich in der Regel um die kranken Katzen kümmern und die Kosten für alle notwendigen Maßnahmen übernehmen. Auch wird dadurch die Artenvielfalt geschützt, denn Straßenkatzen machen sich an unseren Singvögeln zu schaffen.

In Rheinland-Pfalz haben bisher über 30 Städte, Verbandsgemeinden und Gemeinden eine Katzenschutzverordnung mit der Verpflichtung der Registrierung und Kennzeichnung frei laufender Katzen. Regional scheint die Situation sehr unterschiedlich zu sein. Am 20. März 2025 wird im Verbandsgemeinderat der VG Rhein-Selz über eine solche Verordnung abgestimmt. Allein in einem halben Jahr seien in der VG – nach Aussage des VG-Bürgermeisters – 87 Katzen aufgegriffen worden.

Nicht allen geht es so gut wie Kater Franz, der in Ingelheim regelmäßig in einem Vorraum eines Supermarktes zu Gast ist. Er ist kastriert und gechippt und begrüßt dort die Kundinnen und Kunden, die ihn oft mit einem Leckerli belohnen. (Quelle: SWR vom 16.04.2024)

Die Tierhelfer Ingelheim e.V. bemühen sich auf ihrer Website Katzen artgerecht zu vermitteln. Auch über die individuellen Schicksale erfährt der Leser viel: Joy kam als „Wildfang“ zu den Tierhelfern. Er war unkastriert, abgemagert, verwurmt und hatte blutige Wunden und Entzündungen. Menschliche Nähe war ihm fremd. Zudem ist er Leukose- positiv. Dennoch hat er sich prächtig entwickelt und sucht jetzt ein gutes, für ihn passendes Zuhause.

Nach Rückfrage bei der Stadtverwaltung in Ingelheim ist das Katzenproblem hier noch nicht aufgetreten. Eine Katzenschutzverordnung scheint demnach auch (noch) nicht notwendig.

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