Aus einer Vision wurde Wirklichkeit: Stationäres Hospiz in der Talstraße in Ingelheim eingeweiht
„Sophia“ heißt das neue stationäre Hospiz, das bei sonnigen Temperaturen in der Talstraße in Ingelheim eingeweiht wurde. „Sophia“ steht für „Weisheit“, das Bemühen, die Wirklichkeit zu hinterfragen, die Weisheit, wie das Leben gelingen kann.
Für Dr. Maresa Biesterfeld, Vorsitzende der Hospizgruppe Ingelheim e.V. ging mit der Eröffnung ein Traum in Erfüllung. Vor neun Jahren kam die erste Idee auf, im Januar 2023 fand der erste Spatenstich statt und jetzt, im August 2024 steht das Haus vor der Eröffnung.
All das wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht viele mit großem Einsatz dazu beigetragen hätten, dass aus einer Vision Wirklichkeit wurde. Die Stadt Ingelheim hat das 7 Millionen-Projekt mit 1,5 Millionen Euro unterstützt, der Landkreis Mainz-Bingen hat 1 Million Euro dazu beigetragen. Viele Spenden wurden gesammelt und Ehrenamtliche und Hauptamtliche wurden nicht müde, sich für das Hospiz einzusetzen. Für Markus Hansen, Geschäftsführer der Caritas Altenhilfe, ist „Sophia“ ein Herzensprojekt, hier sollen Menschen in der letzten Phase ihres Lebens Geborgenheit und Schutz finden und in Würde Abschied nehmen können. Auch für Oberbürgermeister Ralf Claus ist das Hospiz ein Ort der Geborgenheit und des Friedens, „der sichere Hafen für die letzte Reise“. Er erinnert in seinem Grußwort daran, dass das Haus auch für uns alle einmal relevant werden könnte. Es gehe dabei weniger um den Tod, sondern darum, in Würde Abschied zu nehmen. Die „großartige Gemeinschaftsleistung“ sei für die Stadt eine „wertvolle soziale Einrichtung“.
Für Landrätin Dorothea Schäfer ist das Hospiz „eine Herzensangelegenheit“. Ihr Dank richtet sich an alle, die sich herausragend eingebracht haben.
Staatssekretärin Nicole Steingaß betont in ihrem Grußwort, dass sich die Lebensumstände vieler Menschen verändert hätten. In Rheinland-Pfalz gibt es zurzeit 16 stationäre Hospize, 10 sind in der Planung und drei davon – in Neuwied, Wittlich und Ingelheim – werden diese Woche eingeweiht. Sie zeigt sich überwältigt von der großen Zahl an Menschen, die zur Eröffnung von „Sophia“ gekommen seien. Ein Hospiz sei ein Ort „wo Menschlichkeit gelebt wird.“
Musikalisch wurde die Veranstaltung von dem Pop- und Jazzchor des Sebastian-Münster-Gymnasiums unter Leitung von Matthias Heucher begleitet.
Mit der Schlüsselübergabe und Segnung wurde der offizielle Teil der Einweihung beendet. Alle Anwesenden hatten sodann Gelegenheit, das neue Gebäude in Augenschein zu nehmen.
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