Führung durch Ingelheim-West
Ja, Sie haben richtig gelesen. Ingelheim-West ist ein junger Stadtteil, aber nichts desto trotz interessant und mit einer teils schaurigen Geschichte. Für gewöhnlich kennt man Führungen durch die Kaiserpfalz Karls des Großen, die Burgkriche in Ober-Ingelheim, den neu renovierten Winzerkeller mit seiner „Kellergenossen“-Ausstellung, auch die Neue Mitte ist Teil der Ingelheimer Gästeführungen – aber Ingelheim-West?
Wer mehr über diesen Stadtteil erfahren will, ist am Samstag, den 3. Juni um 19.00 Uhr bei Horst Ahles, Gästeführer sowie Wein- und Kulturbotschafter bestens aufgehoben. Alle Interessierten treffen sich an der roten Mauer gegenüber St. Paulus.
Die Führung führt über St. Paulus zur Theodor-Heuss-Schule und zum Mehrgenerationenhaus. Danach stehen die einstigen Boehringer Wohnhäuser in der Rheinstraße im Mittelpunkt. Albert Boehringer, der im Jahre 1885 die Firma Boehringer als eine kleine Weinsteinfabrik gründete, war sehr um das Wohl seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besorgt. Und so wundert es auch nicht, dass er sehr früh für Familien Wohnhäuser bauen ließ, die sich in unmittelbarer Nähe zur Firma befanden.

Schaurig wird es am Roten Türmchen. Die frühere Trafostation wurde für viel Geld umgebaut und ist heute bewohnt. Daneben auf dem Boehringer Parkplatz stand der Galgen des Ingelheimer Buckels. Die letzte Hinrichtung fand dort im Jahre 1778 statt – eine Frau hatte ihr Neugeborenes getötet und wurde dafür mit dem Tod durch Erhängen bestraft. Ein öffentliches Spektakel, dem viele Ingelheimer gerne beiwohnen wollten.
Die Führung ist kostenlos – um eine Spende für einen guten Zweck wird gebeten.
Anmeldungen bei Horst Ahles Telefon 06132 – 439047 oder 0176 – 26560839.








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