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Kultur • 9. Oktober 2023

Fola Dada und Daniel Stelter brillieren im Ingelheimer Winzerkeller

Wenn einer der gefragtesten Gitarristen Deutschlands und die stimmgewaltige Fola Dada aufeinandertreffen, ist Erfolg garantiert. Zusammen mit drummer Tommy Baldu überzeugte das Trio im ausverkauften und atmosphärisch passenden Gewölbekeller des Ingelheimer Winzerkellers die Gäste.

Daniel Stelter ist in Ingelheim kein Unbekannter. Die Stadt ist seine Heimat, hier ist er mit seinen älteren Brüdern, die ihn musikalisch beeinflussen, aufgewachsen. Mit nur acht Jahren lernt er klassische Gitarre – das Instrument, das seinen Lebensweg gestalten wird. Mit 17 Jahren wird er Mitglied des Bundesjugendjazzorchesters. Nach dem Abitur studiert er Jazz-Gitarre an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz. Bald ist der Name Stelter international bekannt. In Ingelheim organisiert er 2019 das 1. Internationale Gitarrenfestival.

Auch die Sängerin Fola Dada ist in Ingelheim nicht unbekannt. Trat sie doch erst kürzlich zusammen mit der Boehringer Big Band in der historischen Aula Regia in der Stadt Karls des Großen auf. 2022 wurde sie als Vokalistin mit den Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet und lehrt heute an den Musikakademien in Stuttgart und Freiburg.

Das Konzert im Winzerkeller überzeugt mit eigenen Kompositionen und bekannten Stücken. Aus Fola Dada`s Feder stammt der Auftakt-Song „Earth“, die dritte Komposition „Let you know“ wurde von Stelter produziert. Fola Dada singt vorwiegend in Englisch, aber auch Portugiesisch und Deutsch finden sind in ihrem Repertoire. In dem Bossa Nova Stück „Chega de saudade“ geht es um die Suche nach dem Glück, erst nach einer Reise um die Welt erkennt man, dass das Glück vor der eigenen Haustür liegt. Rhythmisch poinitert und dennoch ein Stück der leisen Töne überrascht die Zuhörerinnen und Zuhörer im Instrumental Solo von Tommy Baldu. Eine weitere Eigenproduktion „Too dark outside“ eröffnet eine sentimentale und einfühlsame Seite von Fola Dada und Stelter. Immer wieder werden inhaltlich Zweierbeziehungen thematisiert zum Beispiel in „Feel like making love“ und „Kissing my love“.

Nach der Pause folgt ein Höhepunkt dem anderen. Stelter, der oftmals die S-Bahnlinie zwischen Wiesbaden und Frankfurt fährt, kam während seiner Fahrten auf die Idee, das Instrumentalstück „S 8“ zu komponieren. Die Bahn fährt, sie hält, Leute steigen ein und aus, es sind fröhliche aber

auch traurige Menschen dabei. Der lauschende Zuhörer sieht förmlich die fahrende Bahn mit ihren Stopps und den verschiedenen Menschen. Tosender Applaus ist dann auch ein Dankeschön für dieses musikalische Erlebnis.

Fola Dada bezieht in ihrem Song „Eine Nacht voller Seligkeit“ das Publikum mit ein – und so tönt es aus vielen Kehlen „wenn ich in Stimmung bin“.

Am Ende gibt es stehende Ovationen für ein Musikevent der besonderen Art. Als Zugaben präsentieren die Musiker „Stormy Monday Blues“ und passend zur politischen Lage unserer Zeit „Peace“.

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