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Soziales • 16. September 2024

Students save Lives und die Woche der Wiederbelebung

30 Mal auf den Brustkorb drücken und zwei Mal Mund-zu-Mund-Beatmung. Nach einer kurzen Einweisung begannen 21 Siebtklässlerinnen und Siebtklässler der Kurt-Schumacher-Gesamtschule die Reanimation an Puppen spielerisch zu trainieren. Pro Jahr erleiden außerhalb des Krankenhauses mehr als 120.000 Menschen einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Das Projekt „Students Save Lives“ vermittelt in praktischen Lerneinheiten die wichtigsten Wiederbelebungsschritte.

Auszubildende Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter des Arbeiter-Samariter-Bundes und Medizinstudierende aus Mainz kamen unter Leitung von Dr. Carsten Lott, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), an die Ingelheimer IGS und zeigten den Kindern die Grundkenntnisse der Wiederbelebung. „Seit 2018 konnten wir bereits mehr als 10.000 Schülerinnen und Schülern die Erste Hilfe näherbringen. Und das Interesse steigt immer weiter. Spielerisch tasten wir uns gemeinsam an die Basisreanimation heran und überwinden Berührungsängste“, erklärt Lott und ergänzt: „Bei der Reanimation kann man nichts falsch machen – außer nicht zu helfen.“

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Vom 16. bis 22. September findet deutschlandweit die Woche der Wiederbelebung statt. Lebensrettende Erste-Hilfe-Schritte von Ersthelferinnen und Ersthelfern werden zu selten ergriffen, Unwissenheit und die Angst, etwas falsch zu machen, spielen dabei oftmals eine große Rolle.

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Bei einem plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand sind die ersten Minuten jedoch entscheidend – sonst kann es unter anderem zu langfristigen und irreparablen Hirnschäden kommen oder zum Tod führen. Umso wichtiger ist es, dass bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit Wiederbelebungsschritten begonnen wird.

Bei dem Projekt „Students Save Lives“ lehren Studierende und Auszubildende gemeinsam, meist an Schulen, die Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung. An Simulatoren kann jeder Teilnehmende selbst Hand anlegen und durch betreute Praxisübungen ein Gefühl für die Wiederbelebung bekommen und Ängste überwinden. „Auch während der Fußball-EM in Deutschland haben wir die Teams und Fans mit unserem Programm geschult. In den Fanzonen haben wir mit unserem Training bis zu 40.000 Menschen erreicht,“ sagte Dr. Carsten Lott.

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Nach den ersten Übungen haben die Teilnehmenden zum Abschluss noch gegeneinander gespielt. Dabei ging es nicht um Schnelligkeit in der Reanimation, sondern um die richtige Ausführung. Wer am besten reanimiert, fährt den virtuellen Krankenwagen als erstes über die Ziellinie. Auch die Schülerinnen und Schüler in der IGS hatten jede Menge Spaß, konnte viele Fragen stellen und durften mehrere Male das Wettrennen bestreiten.

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